Logistik-News

Handel

Maersk und Bahn

In Südafrika beginnt die Zitrussaison. Das Land liefert Produkte in die ganze Welt. Doch sind Leercontainer und Kühlcontainer Mangelware und gefährden das Exportgeschäft sowie die Kundennachfrage. Daher hat Maersk einen ganzen Frachter mit 700 leeren Kühlcontainern nach Durban geschickt, um die Zitrusexporteure zu unterstützen. Die Container hat die Reederei im Nahen Osten aufgesammelt. Sie werden vor allem Zitrusfrüchte auf der Maersk-Route Amerika-Südafrika (AMEX) transportieren.

Die Dänen sind nicht nur mit dem Schiff unterwegs, sondern haben mit AE19 einen Bahnservice nach und von China eingerichtet. Die Reederei transportiert damit Container aus nordeuropäischen Häfen mit Kurz-See und Interkontinentalgleisen nach Korea, China und Japan. Wegen der steigenden Nachfrage wurde die Verbindung intensiviert. Züge in den russischen Fernen Osten gehen von den Häfen St- Petersburg und Vostochniy im verkürzten 14- und zehn Tage nach Osten. Westverbindungen werden von drei auf vier Wochentakte erhöht. Nach Maersk ist das auch eine Reaktion auf die kürzliche Suez-Havarie eines querliegenden Containerschiffes. Die AE19-Route ist schneller als der Weg durch den Suezkanal. Der Transitzug braucht zwischen Europa und Asien 25 bis 30 Tage. Davon ist er 12 Tage bei der Durchquerung Russlands unterwegs.

Österreich hat das Problem ein Binnenland zu sein. Einer der Überseehäfen des Alpenlandes ist die Hansestadt Hamburg. Der Österreichverkehr der Hamburger betrug im vergangenen Jahr 4,45 Millionen Tonnen und konnte das Volumen gegenüber 2019 um zwei Prozent steigern. Seit Beginn der Aufzeichnungen in den 1950er Jahren ist das ein Rekordergebnis. Hier werden nicht nur einzelne Container per Bahn transportiert. Wöchentlich verbinden 90 Container-Ganzzüge die Elbe mit den Alpen. Im Rundlauf nehmen die Container nach Löschung der Importware österreichische Exporte zurück nach Hamburg.

roRo

© Herd-und-Hof.de Nutzungswünsche: https://herd-und-hof.de/impressum.html

Zurück