„Lohndumping im Einzelhandel stoppen“
Handel
Antrag der Linksfraktion gegen Lohndumping
Die Situation der Beschäftigten im Einzelhandel ist bereits schwierig. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sank der durchschnittliche Stundenverdienst von 13,05 Euro im Jahr 2006 auf 12,43 Euro im Jahr 2010. Der Anteil der Niedriglohn-Beschäftigten liegt inzwischen bei 38 Prozent und damit fast doppelt so hoch wie in der Gesamtwirtschaft. Prekäre Beschäftigung wie Minijobs, Befristungen, Leiharbeit und Werkverträge haben sich rasant ausgebreitet. Über 150.000 Einzelhandels-Beschäftigte stocken nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ihren Lohn durch Hartz IV-Leistungen auf.
Aus diesem Grund fordert die Linksfraktion die Bundesregierung zu Maßnahmen gegen das Lohndumping auf. Dazu soll die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen erleichtert werden. Ein Branchenmindestlohn soll auch nicht mehr daran scheitern, dass weniger als 50 Prozent der Beschäftigten in tarifgebundenen Unternehmen arbeiten.
roRo