Lotte-Nestlé Korea darf starten

Handel

EU erlaubt Nestlé-Fusion mit Lotte in Korea

Nestlé ist einer der größten Lebensmittelproduzenten und Lotte Korea ein Mischkonzern, der eben Lebensmittel auch Geschäfte betriebt, in Chemikalien, Bauprojekten und Finanzierung unterwegs ist. Die Fusion zu Lotte-Nestlé Korea wird sich auf den Verkauf und Handel von Lebensmittel, Tiernahrung und Softdrinks in Korea konzentrieren.

Da die Fusion fast keine Auswirkungen auf den Europäischen Wirtschaftsraum hat (EWR), wurde sie am Mittwoch genehmigt.

Wieso überhaupt Prüfung der EU?

Weder die Schweiz noch Korea sind Mitglied der Europäischen Union. Warum also prüft die Kommission eine Fusion? Nach der EU-Verordnung über Fusionskontrolle EU 139/2004 ist nicht der Firmensitz, die Produktionsstätte oder Absatzmarkt der beiden Beteiligten entscheidend, sondern die Umsatzschwelle. Bis zu den folgenden Umsatzschwellen sind die nationalen Behörden zuständig. Wer im Umsatz darüber liegt, muss auch eine Fusionskontrolle der EU einholen:

Möglichkeit A: Beide Firmen zusammen haben einen weltweiten Umsatz von mehr als 5 Milliarden Euro und jeder von ihnen auch einen von mehr als 250 Millionen Euro innerhalb der EU.

Möglichkeit B: Alle beteiligten Firmen haben einen weltweiten Umsatz von mehr als 2,5 Milliarden Euro und einen gemeinsamen Umsatz von über 100 Millionen Euro in jeweils mindestens drei EU-Mitgliedsstaaten plus einem Umsatz von mehr als 25 Millionen Euro einer der Firmen, die zu den beiden Fusionswilligen gehören in diesen EU-Ländern und wenn mindestens zwei Einzelfirmen der Beteiligten einen EU-weiten Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro haben.

Sollte einer der Bedingungen zutreffen, gibt es auch eine Ausnahme. Wenn eine der Firmen zwei Drittel des EU-Umsatzes in einem einzelnen EU-Mitgliedsland erzielt oder zusammenführt.

Daher ist es egal,. Wo die Firmen sitzen. Bei diesen Umsätzen bestehe immer die Möglichkeit, in der EU Geschäfte zu machen. Bei Nestlé ist das der Fall, weswegen die EU eine Wettbewerbsverzerrung geprüft hat.

Jährlich werden rund 300 Wettbewerbsfragen an die Kommission gestellt.

roRo

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