Lusatia superior in allen Kantinen

Handel

Wachter koordiniert Vermarktung sächsischer Produkte

Die Oberlausitz (Lusatia superior) gehört zu Sachsen und liegt mit kleineren Gebieten in Polen und Tschechien. Fast sind die Sorben mit ihrer eigenen Sprache und Kultur die berühmtesten Oberlausitzer. Hier kommt der Blaudruck, die Herstellung von Holzspielzeug, Pfefferkuchenbäckerei und die „Graupensuppe nach Art der Leinenweber“ her.

Herausforderung Logistik
Die Traditionsfirma Wachter aus Schwaig bei Nürnberg versorgt mit über 450 verschiedenen Basis- und Convenience-Produkten Großkunden wie das Erfurter Studentenwerk, die Bayer AG oder die Bundeswehr. In einem Projekt mit dem schwedischen Außenwirtschaftsamt hatte die Firma bereits eine erfolgreiche Marketingkampagne gefahren, die jetzt mit Sachsens kulinarischen Produkte regionalen Schwung in die Betriebskantinen bringen will.
Das Bundesland wurde dabei in fünf Regionen unterteilt, die jeweils ein repräsentatives Menü zu einer sächsischen Woche beitragen. So ist das Vogtland mit einem Wildgericht dabei. Damit hat Wachter „die Lupe auf Sachsen“ gelegt und will mit den regionalen Gerichten an touristische Assoziationen anknüpfen.
Am vergangenen Freitag stellte Dietmar Dressel, Leiter des Kunden-Service, die Firmen und das Projekt in der sächsischen Landesvertretung in Berlin vor. Neben den Menüs, die Kunden in 50-Portionen-Paketen beziehen können, damit sie nicht den ganzen Speiseplan umstellen müssen, gibt es ein Rezeptheft und umfangreiches Werbe- und Dekormaterial. Das reicht von Luftballons über Speisekartenhüllen bis zu Mini-Broschüren für die Gäste.
Die Rezepte sind auf Exceltabellen für das Küchenmanagement detailliert aufgelistet und mit Bezugsquelle, Portionsgröße und Preisangaben versehen, so dass der Küchenleiter gleich die Preiskalkulation durchführen kann.
Für den größten deutschen Gemüseproduzenten aus Sachsen, ist der Einstieg in die Gemeinschaftsverpflegung neu. Herd-und-Hof.de hat erfahren, dass er nur in einem SB-Kaufhaus unter seiner eigenen Marke firmiert, aber sonst fast alle Discounter und Supermärkte für deren No-Name-Produkte beliefert. Das allerdings sind sortenreine Paletten, die per Lkw transportiert werden. Für die Belieferung in der Gemeinschaftsverpflegung ist die Logistik kleinteiliger, was zunächst einmal mehr Aufwand bedeutet. Allerdings bestehe gerade über denn regionalen Bezug der Kampagne die Möglichkeit, neue Absatzmärkte zu erschließen.
Auch Dietmar Dressel bestätigt im Gespräch mit Herd-und-Hof.de, dass die Logistik das wichtigste in der Gemeinschaftsverpflegung ist. Und die Qualität: Schmeckt es einem Kunden im Einzelhandel nicht, ist der Verlust eines einzelnen Verbrauchers weniger schmerzhaft als gleich der Verlust eines Großkunden. Durch jahrzehntelange Tradition und Erfahrung bietet Wachter eine „Geld zurück“ – Garantie an.

Trend zur Regionalität
Die zurückliegende Anuga hat gezeigt, dass der Außer-Haus-Markt trotz einiger Schwierigkeiten an Bedeutung gewinnt. An dem will auch Sachsen teilnehmen und fühlt sich gut gerüstet, sagte Sachsens Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Prof. Dr. Roland Wöller. Der Markt für Großabnehmer wächst und Sachsen, als Erfinder der ersten Milchschokolade, der Kondensmilch oder dem ersten deutschen Camembert, will die Betriebsverpflegung mit seinen traditionellen Handwerksbetrieben in der Ernährungsindustrie auch heute noch bereichern. Prof. Wöller sieht die sächsischen Betriebe mit ihren Verarbeitungsstandards für diesen Markt gut gerüstet.
Die Präsentation war der Startschuss, die sächsischen Betriebe und ihre Waren kennen zu lernen. Die Aktion wird dann im Februar auf der Intergastro in Stuttgart und auf der Hamburger Internorga im März 2008 schlüsselfertig präsentiert.

roRo

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