Marktchancen mit Lebensmittelzusatzstoffen

Handel

Innovation im gesättigten Markt

Deutschland ist ein interessanter Markt für Lebensmittelhersteller. Zwar wächst er kaum noch, bietet aber ein Volumen von 163,3 Milliarden Euro. 6,6 Milliarden werden für Bio-Lebensmittel ausgegeben. Die 6.000 Unternehmen sind überwiegend klein und mittelständisch geprägt. Die Bevölkerung nimmt ab, das Alter der Konsumenten steigt. Dadurch nehmen auch Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Cholesterin zu, glaubt die britische Medienagentur United Business Media (UBM).

Food Ingredients sind auch für den Biobereich ein Trend, der für Lebensmittelhersteller in einem gesättigten Markt immer wichtiger werden. Neben Regionalität sollen Lebensmittel künftig Lösungen für die kleinen und großen Beschwerden liefern. Neue Rezepturen wollen Zucker und Fette austauschen, der Nährwert kann erhöht und bei gleichem Geschmack auf die ältere Bevölkerung zugeschnitten werden.

Was in Deutschland in den Regalen steht, gilt als Trend für ganz Europa, so teilt UBM mit. Daher bieten Lebensmittelzusatzstoffe einen lukrativen Markt, wie die Kennzahlen für Europa belegen: Mit 563 Millionen Euro und einem prognostizierten Wachstum von drei Prozent im Jahr haben die natürlichen Aromastoffe den künstlichen längst den Rang abgelaufen. Auch natürliche Farbstoffe bieten eine neue Wertschöpfung. Seit 2005 ist dieser Markt um 68 Prozent auf 551 Millionen Euro angestiegen. Süßstoff als Austausch für Zucker hat ein Volumen von 257 Millionen erreicht und Stoffe, die für das Fett in die Rezeptur kommen liegen mit 234.070 Tonnen und einem Wert von 241 Millionen nur knapp dahinter. Wachstum: 3,3 Prozent im Jahr.

Nicht zuletzt werden Lebensmittel immer mehr mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert. Vitamine haben mit 11.203 Tonnen einen Marktwert von 79 Millionen und Mineralstoffe mit 6.526 Tonnen schon 60 Millionen Euro erreicht.

Die Branche trifft sich vom 19. bis zum 21. November auf der Messe Frankfurt. Die Food Ingredients findet seit 1986 statt und hat mehr als 500.000 Fachbesucher informiert.

roRo

Zurück