Marktforschung in Afrika
Handel
DEG und GfK fördern Marktforschung in Afrika
Afrika
ist ein junger Kontinent. Bis zum Jahr 2050 wird sich die Zahl der Menschen in
Afrika südlich der Sahara verdoppeln, bis zum Ende des Jahrhunderts sogar
vervierfachen. In Ländern wie Niger und Uganda ist die die Hälfte der Bevölkerung
jünger als 15 Jahre alt. Auch in Afrika stabilisieren sich die Staaten und
entstehen wohlhabendere Bevölkerungsschichten.
In
Afrika gibt es aber kaum funktionierende Märkte, weswegen der Händler eher den
importierten Mais von seinem Neffen aus der Hafenstadt kauft, als vom
Maisbauern, der ein paar Dörfer weiter seinen Acker bestellt.
Marktforschung in Afrika
Was
am meisten fehlt sind Marktforscher. Dieses Instrument der Wirtschaft ist in
Afrika sogar weitgehend unbekannt. Es fehlen politische Institutionen und
Organisationen sowie durchführende Unternehmen. Diese Lücke soll ein
gemeinsames Projekt der DEG - Deutsche Investitions- und
Entwicklungsgesellschaft mbH und des deutschen Marktforschungsinstituts GfK
schließen: Es zielt darauf ab, Marktforschung auf internationalem Niveau in
vier afrikanischen Ländern zu etablieren. „Nicht nur Unternehmen und die
Politik profitieren von der Marktforschung. Für die Menschen vor Ort bringt
diese arbeitsintensive Branche vor allem Arbeitsplätze und damit eine
Verbesserung ihrer Lebensumstände“, sagte Dr. Michael Bornmann, Mitglied der
Geschäftsführung der DEG.
Um
zunächst einmal das Know-How zu vermitteln schult die GfK Professoren und
Mitarbeiter in Ghana, Kenia, Nigeria und Südafrika. Derzeit findet in Pretoria
der erste länderübergreifende Workshop statt. An verschiedenen Universitäten
der Länder wird es Sommer 2012 Marktforschung als Lehrfach geben.
Lesestoff:
Afrikas demografische Herausforderung. Wie eine junge Bevölkerung Entwicklung ermöglichen kann. Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung. September 2011 www.berlin-institut.org
roRo