Mecklenburg-Vorpommern international

Handel

AMV bringt Mecklenburg weltweit auf die Teller

Das Wort des Jahres im Agrarsektor wird wohl „Exportoffensive“ lauten. Landauf und landab fordern Bauernverbände ein verstärktes Marketing für deutsche Waren. Auf dem Brüsseler Krisengipfel sind die Worte erhört worden und die EU macht 30 Millionen Euro für Marketingaktivitäten locker.

Doch klingt das so, als gäbe es bislang kein Marketing. Auf der MeLa, der Mecklenburgischen Landwirtschaftsausstellung hat sich Herd-und-Hof.de bei Jarste Weuffen über die Marketingaktivitäten erkundigt. Sie ist Geschäftsführerin des Agrarmarketing Mecklenburg-Vorpommern (AMV), einem Verein mit fünf Mitarbeitern.

Seit 2008 ist der Verein, den es schon seit 15 Jahren gibt, im Landesauftrag unterwegs und hat ein strammes Programm aufgelegt, um Schnäpel aus der Müritz, Lupinenprodukte, Bier, Kartoffeln oder Wurst unter die Menschen zu bringen.

Nach der Internationalen Grünen Woche präsentiert der Länderstand zur BioFach in Nürnberg die Ware nicht nur den heimischen Einkäufern, sondern ist wegen des internationalen Messecharakters auch ein Exportfenster für das Land. Im Mai nahm der AMV in Amsterdam an der PLMA teil. Als Vertreter „Made in Germany“ und unter dem Dach des Vereins „Made in Germany“ spiegelt die niederländische Ausstellung die Welt der Handelsmarken wider. Seit drei Jahren veranstaltet Malmö die Messe Natural Products in Scandinavia und die AMV ist seit Beginn mit einem Gemeinschaftsstand vertreten.

Um mehr für die Ernährungswirtschaft heraus zu holen, war die AMV in diesem Jahr in Südtirol unterwegs. Die Region gilt als Vorbild für die Verbindung zwischen Ernährung und Tourismus, wovon Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls zehren kann.

Wichtig für die Branche ist die Gleichbehandlung von kleinen und großen Unternehmen. Die Ernährungsbranche erwirtschaftet rund 36 Prozent des gewerblichen Umsatzes im Land. Mit neuen Lupinenprodukten wissen die Firmen auch die Forschung hinter sich. Der letzte Branchentag hat zudem gezeigt, dass Schnäpel und Kartoffeln alleine nicht reichen. Wer national und international erfolgreich sein will muss auch an Verpackung und Logistik denken.

Roland Krieg; Fotos: roRo

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