Mehr Subventionen, mehr Umstellung?
Handel
Schweinehalter bevorzugen eigene Wirtschaftsweise
Trotz ökonomischer Vorteile liegt der Anteil der ökologischen Schweinehaltung bei unter einem Prozent. Die Umstellungsraten sind im Allgemeinen gering, befinden Daniel Hermann, Katrin Agethen und Oliver Mußhoff von der Georg-August-Universität Göttingen.
Da die Gründe für eine geringe Umstellungsrate weitgehend nicht bekannt sind, haben die Wissenschaftler das Investitionsverhalten von ökologischen und konventionellen Schweinehaltern untersucht.
Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass die Investitionen lieber in die eigene und bestehende Wirtschaftsweise fließen und nicht in eine Umstellung in beide Richtungen. Außerdem investieren risikoscheue und Landwirte mit Hochschulabschluss später in neue Stallbauten, die ein Schlüssel für die Umstellung sind.
Für die Ökonomen ist das ein Hinweis, dass „Subventionen zur Förderung der Umstellung auf ökologischen Landbau in ihrer Wirkung zur Förderung des Ökolandbaus überschätzt werden könnten.“
Lesestoff:
Die Untersuchung ist im aktuellen German Journal of Agricultural Economics erschienen: Hermann D.: Ein experimenteller Vergleich des Investitionsverhaltens ökologisch und konventionell wirtschaftender Schweinehalter in Deutschland: GJAE Volume 64 (2015), Number 1; 1-15
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