Melitta gegen Kraft und Krüger

Handel

Instant-Cappuccino: Millionenbuße gegen Preisabsprache

Am Dienstag hat das Bundeskartellamt Geldbußen in Höhe von rund neun Millionen Euro gegen zwei Hersteller von Instant-Cappuccino verhängt. Zur Jahreswende 2007/2008 haben nach Feststellung des Amtes die Kraft Foods Deutschland GmbH und die Krüger GmbH & Co. Kommanditgesellschaft Preisabsprachen getroffen.
Angezeigt wurde die Preisabsprache von der Melitta Kaffee GmbH, die daraufhin straffrei ausging. Da Kraft Foods sich besonders kooperativ bei der Aufklärung zeigte verringerte sich deren Geldbuße, so das Kartellamt.

Preisabstimmung per Telefon

Instant-Cappuccino wird von den Herstellern in unterschiedlichen Produktlinien in 350 bis 500 Gramm Verpackungen abgegeben. Die abgestimmte Preiserhöhung bezog sich sowohl auf den Fabrikabgabepreis als auch auf die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) gegenüber dem Handel.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „In Telefongesprächen zwischen leitenden Mitarbeitern der Unternehmen wurden Höhe und Zeitfenster der beabsichtigten Preiserhöhung besprochen. Gegenstand der Gespräche waren dabei exakte Erhöhungsbeträge zwischen 20 und 40 Cent pro Packung für den Fabrikabgabepreis sowie für die Regalpreis- und Aktionspreisempfehlungen der verschiedenen Produkte.“
Solche Absprachen verursachen hohe volkswirtschaftliche Schäden. Die Verbraucher dürften nach Mundt für Instant-Cappuccino „spürbar zu viel bezahlt haben“.
Gegen Kraft Foods ist die Geldbuße bereits rechtskräftig.

roRo

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