Metro zeigt Nulltoleranz

Handel

Heidemark ausgelistet

Unerlaubte Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder Gammelfleisch: Verbraucher werden aufgefordert, die Ware zu boykottieren, den Handel zu meiden, die Politik scheut die Namensnennung und der Handel reagiert bis zum nächsten Skandal zögerlich. Jetzt hat die Metro ein Signal gesetzt: Proaktiv. Nulltoleranz.

Vorwurf
Mitarbeiter des Geflügelfleischproduzenten Heidemark in Niedersachsen hatten nach ihrer Kündigung das Unternehmen angeschwärzt, so genanntes Gammelfleisch zu handeln. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat daraufhin Fleisch aus einem Kühlhaus beschlagnahmt, das von April 2007 stammt.
Verdorbenes Fleisch wurde nicht gefunden, Kontrollen des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums haben nichts Auffälliges gefunden, aber in den Ortschaften Garrel, Ahorn und in einer nicht genannten Ortschaft in Baden-Württemberg wurden Akten sicher gestellt.
Die Analysen, ob es sich tatsächlich um Gammelfleisch handelt, werden voraussichtlich erst Anfang nächster Woche beendet sein.

Metro
Trotzdem hat die Metro reagiert und am Donnerstag Heidemark-Produkte aus den Regalen entfernt. Sie kommen erst wieder rein, wenn alle Vorwürfe geklärt sind, teilte ein Firmensprecher mit.

Heidemark
Heidemark teilt auf seiner Internetseite mit, dass das Putenfleisch ausschließlich aus deutscher Produktion stamme und nicht Verdorbenes polnischer Herkunft sei. Die Vorwürfe seien „Machenschaften der Gewerkschaft Nahrung, Genuss und Gaststätten“, die mit Heidemark in gerichtlicher Auseinandersetzung stehe.

roRo

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