Mineralwasser mit Absatzrückgang

Handel

Geringerer Wasserdurst durch miesen Sommer

Auch wenn der Sommer 2009 nicht wirklich mies war, so gab es keine durchgängige Schönwetterperiode. Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) hat das gespürt. Die am Montag veröffentlichten Zahlen über den Absatz von Mineralwässern zeigen einen Rückgang von 1,6 Prozent.

Discounter bauen ihre Positionen aus
Das Fehlen einer längeren Schönwetterperiode ist für den VDM bedeutender gewesen als die wirtschaftliche Lage. Hinzu kommt, dass die Preissensibilität der Verbraucher den Discount gestärkt hat. Nur wenige Handelsmarkenabfüller konnten davon profitieren. Regionale und mittelständische Unternehmen mussten höhere Einbußen verzeichnen.

131 Liter je Kopf und Jahr
Der hohe Pro-Kopf-Verbrauch von Mineralwasser in Deutschland blieb mit rund 131 Litern weitgehend stabil. Damit ist Mineralwasser nach wie vor das beliebteste alkoholfreie Getränk der Deutschen. Im Trend lagen weiterhin die Mineralwässer mit wenig oder völlig ohne Kohlensäure. Der Marktanteil der Wässer mit wenig Kohlensäure stabilisierte sich bei rund 43 Prozent, der von Mineralwasser ohne Kohlensäure stieg auf knapp 10 Prozent. Am beliebtesten war nach wie vor der klassische Sprudel, der einen Marktanteil von gut 44 Prozent hatte. Mineralwasser mit Aroma verzeichnete einen Marktanteil von knapp zwei Prozent, Heilwasser von gut einem Prozent.
Angesichts des Spannungsfeldes Umsatzrückgang und Beliebtheit, fordert VDM-Geschäftsführer Wolfgang Stubbe: „Es ist daher ein dringendes Erfordernis der Politik, dass im Zuge der geplanten Mehrwertsteuerreform die Umsatzsteuer für Mineralwasser von 19 auf den Satz von sieben Prozent gesenkt wird, wie er auch für andere Grundnahrungsmittel gilt.“

roRo; Grafik: VDM

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