Mit Hapag-Lloyd wöchentlich nach Mombasa

Handel

Handel mit Ostafrika wächst

Hapag-Lloyd Container elbabwärts

Das Bruttoinlandsprodukt Kenias ist in den letzten zwei Jahren mit durchschnittlich sechs Prozent erheblich gestiegen. Seit April fährt Hapag-Lloyd wöchentlich mit einem eigenen Dienst von Dschidda im Roten Meer in Saudi-Arabien nach Mombasa und weiter nach Daressalam in Tansania. Die Verbindung von Dschidda aus wird ab September um die Häfen Khor Fakkan und Dschabal Ali in den Vereinigten Arabischen Emiraten und den Häfen Nhava Sheva und Mundra in Indien erweitert.

Die Hamburger Reederei baut damit ein Netzwerk zwischen Ostafrika, dem Arabischen Golf und Indien aus.  Für Transporte nach Kenia und Tansania sind auch Hinterlandanbindungen nach Burundi, Ruanda, der Demokratischen Republik Kongo, Sambia und Uganda möglich.

Die Auslastung der Mombasa-Route übertrifft in den ersten vier Monaten die Erwartungen, sagte Dheeraj Bhatia, Afrika-Direktor von Hapag-Lloyd. Insgesamt nutzen 900 Im- und Exporteure aus Ostafrika den Dienst für Kaffee und Tee, aber auch für Frischwaren wie Obst und Gemüse sowie Textilien.

Vor allem Lebensmittel werden in so genannten Reefer-Containern transportiert. Die neue Generation der Kühlcontainer verbraucht weniger Energie. Die Reederei hat für den stetig wachsenden Nischenmarkt gerade erst 10.100 neue Container bestellt, die zwischen August und Jahresende ausgeliefert werden. 2.000 der neuen Container sind 40-FEU-Container die Frischware und Medikamente mit „Controlled Atmosphere Technology“ transportieren. Die Linienreederei hat seit 2015 bereits 30.550 neue Reefer bestellt und wird Ende 2018 weltweit mehr als 100.000 dieser Container anbieten. können Clemens Holz ist in Hamburg für den Reefer-Markt zuständig und bezeichnet das Engagement als strategisch.

Das Marktumfeld für Containerschiffe bleibt herausfordernd. Treibstoffpreise, Charter- und Frachtraten sind in den vergangenen Monaten angestiegen, vermerkte Vorstand Rolf Habben Jansen bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen Anfang August. Die Traditionsreederei muss die Wirtschaftlichkeit der Schiffssysteme und Terminalverträge zur Kostenentlastung optimieren. Dennoch hat Hapag-Lloyd mit 425,2 Millionen Euro EBITDA ein um 61 Millionen besseres Ergebnis geliefert als im ersten Halbjahr 2017. Nach Jansen bestehen zwar „ausgeprägte geopolitische Unsicherheiten“, er geht aber von einer „graduellen Verbesserung“ des Marktumfeldes in der zweiten Jahreshälfte aus.

Die Hamburger haben erst im letzten Jahr die United Arab Shipping Company (UASC) übernommen und fahren mit 226 Containerschiffen und mit 120 Liniendiensten 1,6 Millionen TEU über die Weltmeere. Der Containerbestand ist 2,5 Millionen TEU groß.

roRo (Text und Foto)

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