Mittelstand ist nachhaltig

Handel

Blick in den Öko-Label-Dschungel

Das Hamburger Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) hat im Auftrag der Verlagsgruppe Focus einen Blick hinter die verwirrenden Öko-Label geworfen. Für Laien ist es oft nicht ersichtlich, was die einzelnen Siegel wirklich bewerben. Von rund 4.800 Marken und Firmen, die insgesamt 71 verschiedene Label am Markt platziert haben, wurden lediglich 532 als „ökologisch vorbildlich“ identifiziert.

Die Analysten des IMWF erfassten zunächst, welche Gütezeichen auf Basis ökologischer Kriterien in Deutschland Anwendung finden, und welche Marken oder Unternehmen diese Ökolabels tragen. Für jedes der 71 Umweltzeichen wurde abgeglichen, wie ihre Qualität und Seriosität von drei renommierten, Fachinstitutionen wie der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, der Verbraucher Initiative und dem Rat für Nachhaltige Entwicklung bewertet wurden.

Vorteil Mittelstand

Als „ökologisch verbindlich“ wurden nur die Siegel ausgezeichnet, die mindestens zwei der Analysen bestanden haben. Das waren lediglich elf Prozent der 71 Label. Ein besonders auffälliges Ergebnis der Untersuchung: In Deutschland beweisen vor allem klein- und mittelständische Betriebe Verantwortung für die Umwelt. Aus dem Deutschen Aktienindex DAX hat es mit der Telekom nur ein einziges Unternehmen geschafft, in die Spitzenklasse zu gelangen.

Wald geht immer

Besonders hoch im Kurs steht Umweltschutz in der deutschen Holzwirtschaft: 63 Siegel wurden allein an Sägewerke verliehen. Darunter solch regional verankerte Betriebe wie die Stösser Säge- und Hobelwerk GmbH aus dem 2800-Seelen-Ort Bühl-Vimbuch in Baden-Württemberg oder das Sägewerk Lückenmühle aus Thüringen mit einer Tradition von mehr als 120 Jahren.

roRo

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