Mivisa wechselt erneut den Inhaber
Handel
EU genehmigt Fusion in der Dosenindustrie
Mivisa wurde 1972 im spanischen Murcia als
Hersteller von Weißblechdosen gegründet und expandierte in den Folgejahren. Im
Jahr 2003 war Mivisa Spaniens größter Dosenhersteller mit 1.700 Angestellten
und fast 250.000 Quadratmeter Produktionsfläche. Dosen für Obst und Gemüse
wurden für den spanischen Markt hergestellt, gingen nach Portugal und
Frankreich. Fischkonservendosen nach Galizien und Marokko. Für 2004 war Mivisa
in Las Torres de Cotillas als größter europäische Weißblechhersteller avisiert.
Während der heimische Markt stagnierte, stiegen die Exporte der Dosen und
machten das Unternehmen für Beteiligungsgesellschaften interessant.
2005 wechselte das Unternehmen zu CVC
Capital Partners mit Hauptsitz in Luxemburg. Seit 2010 hat die amerikanische
Investmentgruppe Blackstone Interesse an Mivisa angemeldet, da CVC im September
eine Auktion für Mivisa startete. Rund 900 Millionen Euro soll Blackstone
geboten haben.
Am Freitag hat nun auch die EU die Übernahme
genehmigt. Die Kommission kam zu dem Schluss, „dass die Übernahme den wirksamen
Wettbewerb weder im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum noch in einem
wesentlichen Teil desselben erheblich behindern würde“.
Blackstone erhält keine
Mehrheitsbeteiligung. Über Stolle Machinery ist Blackstone selbst auf dem Markt
für Anlagen zur Herstellung von Nahrungsmitteldosen und Dosendeckeln aktiv. Ein
Bereich, der im vertikalen Verhältnis zu Tätigkeiten von Mivisa steht. Die
Fusion werde aber nach Auffassung der EU anderen Herstellern nicht den Zugang
zu Fertigungsanlagen oder deren Ersatzteile verschließen. Auch gebe es noch
ausreichend Kunden für die Abnahme von Weißblechdosen im Nahrungsmittelbereich.