Nahrungsmittelspekulation geht weiter
Handel
Kein Ende von Nahrungsmittelspekulation in Sicht
Obwohl Staaten und Nichtregierungsorganisationen seit der Finanzkrise ein besonderes Augenmerk auf die Spekulation mit Nahrungsmittel haben, gehen diese seit 2008 ungehindert weiter. Das hat eine Studie von Oxfam Frankreich herausgefunden.
In Frankreich haben Banken vor zwei Jahren Fonds geschlossen, die mit Nahrungsmitteln spekulieren, und selbst damit aufgehört. Doch Oxfam belegt, dass dies nur leere Versprechen waren. Vor allem habe Frankreich seine Regulierungen des Bankensektors seit 2013 noch nicht zu Ende gebracht.
Dabei unterstrichen Beobachtungen, dass eine Spekulation ohne physischen Warengegenwert die Finanzialisierung des Agrarsektors vorantreibe und die Risiken erhöhe. Daten seien zwar schwer zu erhalten, doch soll das Spekulationsvolumen mittlerweile 3,5 Milliarden Euro erreicht haben.
Nicht nur Frankreich, sonder ganz Europa und die internationale Börsengemeinde laufen den Regeln hinterher, um „Agrarblasen“ auf dem Börsenparkett zu verhindern.
Roland Krieg