Naturparke sichern ländliches Einkommen

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Regionalökonomische Studie Müritz-Nationalpark

Der durchschnittliche Besucher des Müritz-Nationalparks ist ein Übernachtungsgast aus Deutschland und um die fünfzig Jahre alt. Er kommt hauptsächlich aus Nordrhein-Westfalen, Berlin, Sachsen, Niedersachsen und auch direkt aus Mecklenburg-Vorpommern. Er ist das erste Mal in der Region und verbringt sieben Tage Urlaub.
Das sind einige Ergebnisse einer regionalökonomischen Studie zum Müritz-Nationalpark, die das Steinbeis-Transferzentrum Freizeit, Tourismus und Regionalforschung an der Universität Greifswald am Freitag vorgestellt hat.

Radfahren und Wandern

Nach Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus sind die Nationalparke ein besonderer Anziehungspunkt für Touristen und fungiert als „Qualitätsmarke des Landes“. Basis ist eine umsichtige Besucherlenkung, die eine möglichst störungsfreie Naturbeobachtung ermöglicht. So biete es das „Kranich-Ticket“ eine Erlebnisgarantie und ist inzwischen sogar Barrierefrei.
Im letzten Jahr besuchten 375.000 Gäste den Müritz-Nationalpark. Das ist zwar gegenüber dem Jahr 2004 mit 390.000 Besuchern ein leichter Rückgang, sei aber auf das Wetter zurückzuführen.
Interessant ist die Besucherkurve. Sie steigt sprunghaft von 10.000 Besuchern in der Woche in der Vorsaison Anfang Juni bis auf 20.000 an. Der Tagesspitzenwert 2010 wurde mit 5.500 am Pfingstsonntag erreicht.
Der Durchschnittsgast will in der Hauptsaison hauptsächlich mit dem Fahrrad die Natur beobachten. In der Vor- und Nachsaison werden die Radfahrer von den Wanderern abgelöst. „Wenn wir die Saison verlängern wollen, müssen wir die Wanderer stärker im Blick haben“, schlussfolgert Dr. Backhaus.

Nettoumsatz gestiegen

Für 47,7 Prozent spielt der Nationalpark bei der Wahl des Urlaubsziels eine Rolle, so die Studie. Im Jahr 2004 lag der Wert bei 43 Prozent. Der durchschnittliche Tagessatz liegt bei 54 Euro je Besucher führte zu einem Netto-Umsatz von 18,2 Millionen Euro. Im Jahr 2004 waren es 11,9 Millionen Euro. Zum einen resultiere das aus der Teuerungsrate von, zum anderen aber auch aus der abgesenkten Mehrwertsteuer.
Die Nettowertschöpfung erreichte 10,4 Millionen Euro. Die Vollarbeitsplätze wurden von 628 auf 651 ausgebaut.

roRo

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