Nervöse Getreidehändler

Handel

Nervöse Getreidehändler

Die enge Marktversorgung und die langanhaltende Frühjahrstrockenheit hat den Getreidemarkt in einen nervösen Zustand versetzt. Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) habe die Verunsicherung mittlerweile die gesamte Wertschöpfungskette erfasst. Preissteigerungen bei Lebensmitteln werden immer öfter auf höhere Kosten für Brotweizen, Futtergetreide und Braugerste zurückgeführt.

Frühe Marktzahlen sorgen für Verunsicherung

Die Nervosität der Märkte wird nicht unbedingt durch die Ernteprognosen beruhigt, die in den letzten Wochen veröffentlicht wurden. Zumal der Getreidemarkt globalisiert ist und ein lokales Ereignis sich immer wieder im weltweiten Marktrend wieder findet.So gehen die USA in einer ersten Bilanz von einer gegenüber dem Vorjahr ausgeglichenen Versorgungssituation 2011/2012 aus. Als Begründung werden deutlich höhere Ernten in der Schwarzmeerregion, der EU und in Indien angeführt. Entgegen bisherigen Analysen soll auch die Maisernte in diesem Jahr wieder besser sein.
Der Blick auf die Wetterkarte ruft aber Pessimisten hervor. Die Frühjahrsdürre soll Frankreich sieben Prozent Weizenertrag kosten, in England sollen es 15 Prozent sein. Für Deutschland hat der Deutsche Raiffeisenverband seine Getreideprognose um acht Prozent nach unten korrigiert – für Weizen alleine sind es mit 131,5 Millionen Tonnen aber immer noch mehr als im Vorjahr.
Die AMI beklagt, dass die USA mit ihrer Prognose die Messlatte „recht hoch gelegt“ hat und die nächsten Wochen und Monate Abwärtskorrekturen sehr wahrscheinlich sind.

roRo

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