Neue Biomesse in München

Bajuwarischer Biosommer 2010

Am Dienstag hat die Messe München den Blick schon auf den Sommer 2010 gerichtet und weckt Vorfreude auf einen Biogenuss unter weiß-blauem Himmel. Allein im letzten Jahr haben die bayerischen Betriebe im Bereich der Biolebensmittel einen Umsatz von 5,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Mit rund 6.000 Ökobetrieben und 180.000 Hektar ökologisch bewirtschafteter Fläche liegt fast jeder dritte Ökobetrieb im Freistaat - und mehr Geld für Bioprodukte wird kaum in einer anderen Region ausgegeben. Der optimale Standort also für eine neue Messe. Vom 17. bis zum 20. Juni 2010 findet erstmalig unter dem Motto „erleben + erfahren + genießen“ die Bio Messe München statt.

+++ Noch in dieser Woche verleiht Bayerns Agrarminister Helmut Brunner der Bio-Bäckerei Wagner in Ruderting im Landkreis Passau das Ökozeichen „Öko-Qualität garantiert – Bayern“. Mit diesem Zeichen unterstützt der Freistaat die Markterschließung der Branche +++

Publikumsmesse mit Nachfragepotenzial
Norbert Bargmann, Geschäftsführer der Messe München: „Mit der Bio Messe München bekommt der wachsende Markt für Bio-Produkte in Süddeutschland, aber auch in den angrenzenden Nachbarländern endlich eine geeignete Plattform für Endverbraucher.“
Die Messe richtet sich im Gegensatz zur BioFach an den Endkunden. Die Konsumenten können auf der Messe die Produktpalette sehen, genießen und bei den Experten gezielt nachfragen, ergänzt eine Messesprecherin telefonisch gegenüber Herd-und-Hof.de. Die Verbraucher können sich direkt vor Ort erkundigen, was es mit den verschiedenen Biosiegeln auf sich hat. Die Messe präsentiert dem Kunden die gesamte Wertschöpfungskette von der Herstellung über die Verarbeitung und Veredlung bis zu Vertrieb und Handel. „Das ist deutschlandweit ein einmaliges Konzept“, so die Sprecherin.
Josef Huber, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erhofft sich „großen Rückenwind“ für die Branche. Dabei gibt es in Bayern mit mehr als 2.500 Verarbeitern auch schon die meisten im Biobereich.

Lücke geschlossen
Neben der Biostadt München ist auch der Anbauverband Bioland Partner der neuen Messe, die in den Hallen B5 und B6 sowie auf einem Teil des Freigeländes stattfinden wird. Für Josef Wetzstein, Vizepräsident von Bioland und Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern, schließt diese Form der Verbrauchermesse eine Lücke im Veranstaltungskalender.
Weil der Biomarkt durch sein Wachstum mittlerweile auch unüberschaubar geworden ist, komme die Bio Messe „wie gerufen“, findet Joachim Lorenz, Referent für Gesundheit und Umwelt der Biostadt München: „Ob Supermarkt, Restaurant, Wochenmarkt, Festival oder Tante Emma-Laden am Eck – „Bio“ ist aus dem Geschäft mit Lebensmitteln nicht mehr wegzudenken.“
Und hat jetzt seine eigene Messe.

roRo; Fotos: Messe München