Neue Weltwirtschaftsordnung 2050
Handel
Weltwirtschaft verteilt sich neu
Im Jahr 2025 wird China und Indien die Weltwirtschaft anführen. Deutschland fällt vom vierten auf den achten Rang zurück. Diese Prognose über die künftige Wirtschaftstektonik hat der Wirtschaftsprüfer PriceWaterhouseCoopers (PwC) in der Studie „The World 2050“ veröffentlicht.
Schwellenländer rücken vor
Gemessen am Bruttoinlandsprodukt wird China mit großem
Abstand die größte Wirtschaftsmacht sein. Schwellenländer wie Brasilien,
Russland oder auch Mexiko rücken weiter auf, während etablierte
Industriestaaten wie Deutschland und Frankreich an Bedeutung verlieren.
Das Bruttoinlandsprodukt der so genannten E7-Staaten (Brasilien,
China, Indien, Indonesien, Mexiko, Russland und die Türkei) wird nach der
Studie im Jahr 2050 um fast zwei Drittel über dem der G7-Staaten (Deutschland,
Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA) liegen. Aktuell
erreichen sie aber nur ein Drittel der G7-Wirtschaftsleistung.
Die G7-Länder müssen sich umstellen. Mit den wirtschaftlich erstarkenden Staaten kommen neue Player auf dem Weltmarkt hinzu, doch bieten die Länder auch neue Absatzmärkte. PwC-Partner Albert Höhn prognostiziert die Motoren des Wirtschaftswachstums vor allem in Asien und Lateinamerika. Die G7-Länder müssten einen Strukturwandel durchführen, weil in herkömmlichen Branchen Arbeitsplatzverluste drohen. Die Lage der Staatsfinanzen schränke aber den Umbau ein.
Wohlstandsgefälle bleibt
Dennoch bleibt das Wohlstandsgefälle zwischen G7 und E7 bestehen, wie die zweite Tabelle zeigt. Das starke Wirtschaftswachstum wird durch das große Bevölkerungswachstum relativiert, wodurch das Pro-Kopf-Einkommen wesentlich langsamer wachse als das Inlandsprodukt. So dürfte die Kaufkraftparität in China von heute 14 auf nur 45 Prozent des amerikanischen steigen, Indien kommt sogar nur auf 28 Prozent. Das durchschnittliche Einkommen eines Amerikaners wird demnach immer noch doppelt so sein wie das des Chinesen.
Im Vergleich zu den USA wird das Pro-Kopf-Einkommen in Deutschland von 79 auf 82 Prozent steigen.
roRo; Tabellen nach PwC