Neue Wirtschaftspotenziale in Ostafrika

Handel

Ostafrika orientiert sich an der EU

Um neue Wirtschaftspotenziale im ostafrikanischen Markt ging es am Dienstag bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in Berlin.

Die Ostafrikanische Gemeinschaft (East Africa Community) besteht seit 1999 aus den Ländern Kenia, Tansania und Uganda. Im Jahr 2007 kamen Ruanda und Burundi hinzu, so dass die EAC rund 133 Millionen Einwohner umfasst.

Wie andere Wirtschaftsgemeinschaften auch, sehen die Länder in der EU ein Vorbild für eine wirtschaftliche Integration ihrer Wirtschaft. Umgesetzt wurde bislang eine Zollunion im Jahr 2005. Außerdem sichert ein Protokoll aus dem Jahr 2007 den freien Warenverkehr zwischen den Ländern bei einfachen Produkten, Dienstleistungen und Kapital. Die Bewegungsfreiheit für Arbeitskräfte und Einwohner wird derzeit verhandelt.

Die Effekte sind immens. Der intraregionale Handel ist um 40 Prozent angestiegen und des gibt Pläne für einen Ausbau länderübergreifender Infrastruktur. Gleichzeitig will die Region sich über den gemeinschaftlichen Handel politische Stabilität verleihen.

Hilfe aus Deutschland

Die Region, die meist nur wegen ihres Tees und Kaffee bekannt ist, soll sich weiter entwickeln. Deutschland will beim Aufbau von Rahmenbedingungen für ein verbessertes Geschäfts- und Investitionsklima mithelfen. Der EAC-Integrationsaufbau wird nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung seit 1998 mit insgesamt 83,6 Millionen Euro unterstützt. 26 Millionen flossen allein in den letzten drei Jahren.

Schwerpunkte der Hilfe liegen bei Organisations- und Managementberatung, Industrie- und Investitionspolitik, vor allem auf den Märkten Pharmazie und Energie, sowie Steuerharmonisierung und Unterstützung privatwirtschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Organisationen. Ende November wird in Arusha im Nordosten Tansanias der Neubau des EAC-Gebäudes eingeweiht.

Seit 1998 hat es 38 deutsch-ostafrikanische Projekte gegeben. Der Schwerpunkt liegt in den Bereichen Gesundheit, Familienplanung und Unterstützung bei HIV/Aids. Acht Projekte haben sich auf Ernährungssicherung und Landwirtschaft bezogen. Derzeit laufen noch 14 Projekte.

Lesestoff:

www.bmz.de

www.giz.de

roRo

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