Neues von Ei und Geflügel
Handel
Eier knapp, Broiler aus Thailand, KAT prüft Eiprodukte
Bei Eiern bleibt die Nachfrage rege, was zu stabilen Preisen im November führt. Die „Marktinfo Eier & Geflügel“ stellte bislang im November fest, dass die Nachfrage die heimische Produktion übersteigt. Nicht nur die Verbrauchernachfrage, sondern auch die der Industrie übersteigt die Kapazitäten in allen Haltungsformen – vom Käfig bis zur Biohaltung. In allen Bereichen müsse kräftig importiert werden, um den Bedarf zu decken. Dass auch die Käfigware nicht den Bedarf decken kann, zeige, dass es offensichtlich noch etliche Absatzchancen für die Eier aus dieser Produktionsform gebe. Die anziehenden Preise freut die Bauern, denn bei gleichzeitig sinkenden Futterkosten steigen die Margen wieder. Die Erlöse im Discountbereich abzüglich Futterkosten und Bestandsergänzung liegen bei zwei Euro je Hundert Eier bei Käfigware und bei rund 3,80 Euro aus der Bodenhaltung. Der Selbstversorgungsgrad liegt nach aktuellen Angaben von KAT bei 55 Prozent.
EU Hauptabnehmer thailändischer Broiler
In den ersten drei Quartalen 2009 hat Thailand nach Angaben der Thai Broiler Processing Exporters Association 289.489 Tonnen Geflügelfleisch exportiert. Rund 47 Prozent gelangen in die EU. Nach Japan gehen 43 Prozent. Damit bleibt die EU Hauptabnehmer thailändischer Broiler und konnte im Jahr 2008 mit 400.456 Tonnen Geflügelfleisch ein Plus gegenüber 2007 von 20 Prozent erzielen. Für 2009 werden keine Steigerungen mehr erwartet. Verschoben hat sich die Gewichtung der Zubereitungsform. Wurden 2008 noch 9.664 Tonnen unverarbeitete Ware aus Thailand importiert, sind es 2009 in den ersten drei Quartalen bereits 12.712 Tonnen.
KAT kontrolliert Qualität von Eiprodukten
Auf der Mitgliederversammlung des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT) hat der Vorstandsvorsitzende Gregor Zimmerer erklärt, dass der Verein, der Eier aus Boden-, Freiland- und Biohaltung kontrolliert in Europa und Deutschland neue Systempartner dazu gewonnen habe. In den meisten europäischen Ländern ist das System bekannt, da sie Eier nach Deutschland liefern. Österreich nutze das System seit vielen Jahren und in Belgien steht es vor einem flächendeckenden Start. Dort wo für den Export nach Deutschland KAT-kontrolliert wird, bestehe Interesse, die Prüfung auch für die heimische Produktion zu nutzen.
In Deutschland sind rund 95 Prozent der verkauften Eier von KAT kontrolliert. Geschäftsführer Caspar von der Crone kündete an, dass der Verein in Kürze auch die Qualität von Eiprodukten prüfen will. „Wir haben das System entsprechend erweitert und angepasst. Die Prüfung von Eiprodukten steht in den Startlöchern.“ Für von der Crone ist das ein wichtiger Schritt, denn die alternativ erzeugte Ware werde noch stark an Bedeutung gewinnen.
Lesestoff:
KAT bietet auf der Webseite www.was-steht-auf-dem-ei.de Informationen für die Verbraucher an. Auf der Grünen Woche 2009 stellte KAT das neue Logo „Tierschutz geprüft“ vor.
roRo