Nicht nur Greta
Handel
Die jungen auf der COP 25

Wenn vereinzelt Wissenschaftler warnen, verhallen die Aussagen lautlos. Da reichen auch Unterschriftenaktionen von mehreren Tausend Experten nicht aus. Es braucht eine „kritische Masse“, um in einer Gesellschaft Aufmerksamkeit zu finden. Das haben die Schüler von „Fridays for Future“ mit ihren wöchentlichen Demonstrationen erreicht. So jung und wild, aber auch organisiert und politisch wie die jungen Menschen auf dem Umweltgipfel in Madrid (COP 25) ging es kaum jemals zuvor auf einer Vertragsstaatenkonferenz gegen den Klimawandel zu.
Die Jungen erhielten sogar einen Extra-Tag auf der Konferenz und bekamen in der vergangenen Woche Lob von der COP-Exekutivsekretärin Patricia Espinosa: Die Jugend hat in diesem Jahr eine bedeutende Rolle gespielt und Aufmerksamkeit für dringlichere Taten erreicht. „Das zeigt, dass jede einzelne Stimme zählt.“
Der Jugendaktivist Chiagozie Udeh aus Nigeria (rechts im Bild) hat das Jahr 2019 als Zeichen der Jugend gegen den Klimawandel bezeichnet. „Wir haben in den Bereichen Mobilisierung, Bewusstseinsbildung und konkrete Vorschläge für Lösungen eine Menge erreicht.“
Die Jugendlichen haben verschiedene Aktivitäten eingereicht, von denen drei einen Preis gewannen.
Raquel Gaiao Silva von der Nichtregierungsorganisation „Ocean Alive“ zeigte die Beratungen für Fischer und Ausbildungen für Studenten, um die Seegraswiesen vor der Stadt Setúbal, südlich von Lissabon zu schützen.
Rafael Forsetto und Kiane Assis definierten Agrarökologische Praktiken in Brasilien, mit denen Landwirte in Paraná auf Pflanzenschutzmittel verzichten, die Artenvielfalt erhöhen und den Einfluss auf die Ökologie gering halten konnten.
Aus Ecuador beschrieb Callie Broaddus die Initiative „Reserva: The Youth Land Trust“, mit der Jugendliche ertüchtigt werden, die Artenvielfalt zu schützen. Die Initiative arbeitet an dem ersten allein durch Jugendliche erarbeiteten Naturschutzreservat im Chocó Regenwald.
roRo