November-Lockdown

Handel

Die Unterbrechung von Infektionsketten

Die Vermeidung einer Ausbreitung von Infektionsketten ist bekannt: Sie zu unterbrechen. Das ist bei SARS-CoV-2, einem Virus, bei dem die weltweit Wissenschaft täglich lernt und niemand wirklich das Virus „ausprobieren“ sollte, schwieriger. Es scheint zu funktionieren, wo strenge Regeln eingehalten werden. Die Kontrolle darüber ist im öffentlichen Raum leichter als im privaten. Deshalb haben Bund und Länder am Mittwoch einheitliche Regeln beschlossen und machen Hotels und Gastronomie ab kommenden Montag für vier Wochen zu. In der Hoffnung, dass sich die rasant angestiegenen Infektionszahlen soweit beruhigen, dass die Bundesbürger entspanntes Weihnachten feiern können.

Nach wie vor ist SARS-CoV-2 ein Gesundheitsproblem. Neben der Krankheit selbst belastet da Virus weltweit die Gesundheitssysteme.  Die Krankheit Covid-19, die auch bei Genesenen zu langwierigen Folgen führen kann  sollte nicht mit anderen Themen verknüpft werden. Nur der Außer-Haus-Verkauf bleibt im November offen und hat bei vielen Gaststätten beim ersten Lockdown zu neuen Ideen geführt.

Die Reaktionen waren vorhersehbar. Die Geschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, Ingrid Hartges, sagte der Rheinischen Post: Die zugesagte außerordentliche Wirtschaftshilfe, die betroffenen Unternehmen für finanzielle Ausfälle im November entschädigen soll, ist zu begrüßen.“ Sie sagt aber auch, die Verzweiflung in der Gastronomie wächst.

So hatte die Hauptgeschäftsführerin vom Bundesverband der Systemgastronomie, Andrea Belgante, schon am Donnerstagabend gestöhnt: Unsere schlimmsten Befürchtungen haben sich leider bestätigt“ Bei den Beschlüssen „kann von zielführend, verhältnismäßig oder nachvollziehbar absolut keine Rede sein. Unsere Branche wird erneut in einen Lockdown geschickt, obwohl unsere Restaurants keine Infektionstreiber sind und unter strengsten, behördlich genehmigten Hygienekonzepten arbeiten.“ Die Bundesregierung solle die Reduzierung der Mehrwertsteuer für Gastronomen über den 30. Juni 2021 hinaus verlängern.

Keinen Anlass für neue Beschränkungen sieht auch Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE). „Wir alle müssen Corona gemeinsam nd entschlossen bekämpfen.“ Aber die Politikmüsse bei ihren Maßnahmen Augenmaß bewahren. Die Innenstädte leiden schon unter Besucherschwund vor der Pandemie. Das Virus verschlechtere die Lage der Geschäftsinhaber.

roRo, VLE

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