Obst aus "israelischem Siedlungsgebiet"

Handel

Siedlungskennzeichnung Israels war fast schon in Deutschland

Aufregung gibt es durch den EU-Kommissionsbeschluss, Obst und Gemüse aus israelischen Siedlungsgebieten zu kennzeichnen. Dabei hätte es diese Kennzeichnung 2012 fast schon gegeben. Die Schweizer Migros hat die Kennzeichnung eingeführt, was auch bei den Schweizern Verbrauchern umstritten ist. Damals führte der Lebensmitteleinzelhändler einige Geschäfte in Deutschland. Auf Anfrage von Herd-und-Hof.de wären gekennzeichnete Produkte also schon vor drei Jahren in Deutschland vorhanden gewesen.

Mittlerweile hat Migros sich aus Deutschland zurückgezogen. Die Diskussion um diese Kennzeichnung allerdings bleibt dem Lebensmittelhandel nicht erspart. Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU fürchtet mit der Kennzeichnung eine Stigmatisierung. „Vor dem Hintergrund einer israelfeindlichen Bewegung, die Produkte aus dem Siedlungsbereich boykottieren will, ist diese Maßnahme falsch.“ Hardt fürchtet, die Kennzeichnung werde instrumentalisiert und die Geschäfte unter Kampagnendruck geraten. Die Kennzeichnung werde „nicht dazu beitragen, die Region zu befrieden und das Ziel einer Zwei-Staaten-Lösung voranzubringen.“

Lesestoff:

Migros kennzeichnet Produkte aus der Westbank. Hätte auch für Deutschland im Jahr 2012 schon Realität werden können

roRo

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