Öko und Fair haben globales Potenzial
Handel
Naturland und Weltläden starten Kampagne „Öko + Fair“
Im Oktober geht es los. Der Anbauverband Naturland und der Weltladen-Dachverband starten die zweijährige Kampagne „Fairen Handel und ökologischen Landbau stärken“. Vor dem Start haben die Universität Kassel und das Deutsche Institut für Tropische und Subtropische Landwirtschaft GmbH bisherige Studien zu dem Thema ausgewertet und kommen zu dem Schluss: Es besteht zwar noch Forschungsbedarf, aber es gibt viele positive Effekte.
Vielfalt der Effekte
Ziel der Studie war, die bisher veröffentlichte Literatur und vorhandene Daten zum Öko-Landbau und zum Fairen Handel zu sichten und hinsichtlich des Beitrages zur Welternährung und Entwicklung auszuwerten. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass in Entwicklungsländern neben Faktoren wie Infrastruktur, politischen Rahmenbedingungen, Genderfragen, Ertragssteigerungen und Ressourceneffizienz vor allem die Wissensvermittlung und Bewusstseinsbildung zentrale Punkte für den Erfolg des Öko-Landbaus sind. Hierbei leisten Entwicklungsorganisationen und Umweltverbände wertvolle Beiträge.
Von den mittlerweile fast sieben Milliarden Menschen, die auf der Welt leben, sind etwa ein Drittel Kleinbauern, welche zumeist als Selbstversorger leben. Gerade für sie sind Öko-Landbau und Fairer Handel von Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Rohstoffen eine echte Perspektive. In multifunktionalen Agroforstsystemen werden neben Exportprodukten auch Erzeugnisse für den regionalen Markt und die Selbstversorgung angebaut. Die Literatur zeigt, dass Kleinproduzenten trotz schwieriger Bedingungen und weniger Serviceleistungen von außen höchst produktiv sind. Durch die Exporteinnahmen werden sie unabhängiger, können ihre Produktionsmethoden verbessern und ihrer Familie nachhaltig den Lebensstandard sichern.
roRo