Ökoverarbeiter wachsen

Handel

Die Brandenburger Jahreszahlen

Anfang des Monats hatte das Bundeslandwirtschaftsministerium die Zahlen für den wachsenden Ökomarkt veröffentlicht. Dabei gab es durchaus Kritik über den steigenden Auslandsanteil der Bioware. Herd-und-Hof.de hat die Zahlen für das Bundesland Brandenburg einmal gesondert aus dem Ministerium in Potsdam angefordert, weil die Kritik steigt, dass Neueinsteiger nicht mehr gefördert werden.

Der Weg in die Verarbeitung
Der ökologische Flächenzuwachs in Brandenburg ist in der Tat gering. In den letzten drei Jahren stieg die Fläche von 119.300 ha (2003) über 129.700 ha in 2004 auf 130.100 ha im vergangenen Jahr an. Die Begründung liefert das Ministerium gleich mit: „Bei den bewirtschafteten Flächen ist eine Stabilisierung zu verzeichnen, denn aufgrund der Entscheidung hinsichtlich der auslaufenden Förderperiode keine Neuanträge mehr zuzulassen, gab es nur geringfügige Zugänge an Flächen.“ Exakt sind es 130.275 ha Ökofläche und damit 529 ha mehr als im letzten Jahr. Dabei sollte man wissen, dass die gesamte landwirtschaftliche Fläche in Brandenburg um 1.631 ha auf 131.433 ha zurückgegangen ist.
MLUV Zahlen Ökolandbau
Den gegenläufigen Trend zeigen die verarbeitenden ökologischen Betriebe in Brandenburg. Die Höfe mit eigener Verarbeitung ihrer Produkte ist auch in 2005 angestiegen. In Brandenburg gibt es jetzt 67 hofeigene Verarbeiter und stellen bereits neun Prozent der Ökoverarbeiter. Die Zahl der reinen Rohstofflieferanten hat sich also reduziert. Die Betriebe wählen offensichtlich die Variante mit verbesserten Absatzchancen mit regional verarbeiteten Produkten.
Obwohl auch der Anteil der Verarbeitungsbetrieben in Brandenburg weiter gestiegen ist und heute 15 Prozent der gemeldeten Unternehmen beträgt, ist die Zahl der Verarbeiter, so das Ministerium, „trotz dieser Zunahme zu gering“.

roRo; Tabelle: MLUV

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