Ostafrika will gemeinsam wirtschaften

Handel

Wirtschafts- und Zollunion in Ostafrika

Was man hat, wird meist erst durch den Blick auf andere sichtbar. Die EU hat außerhalb Europas einen besseren Ruf als innerhalb. Afrika hat einen weiten Weg der Wirtschafts- und Sozialentwicklung vor sich. Ein Hemmnis ist der fehlende innerafrikanische Handel zwischen 52 souveränen Staaten.

Die bereits existierende Ostafrikanische Wirtschafts- und Zollunion (EAC) hat im Rahmen der afrikanischen E-Commerce-Woche in Nairobi jetzt eine Vertiefung der Zusammenarbeit beschlossen. Der EAC besteht aus Burundi, Kenia, Ruanda, Tansania und Uganda. Die in dieser Woche unterschrieben Vereinbarung soll das grenzüberscheitende Wirtschaften preiswerter, schneller und einfacher machen und dadurch Wachstumseffekte erzielen. Im Vordergrund steht die Reduzierung der nicht-tarifären Handelsbarrieren, die Produkte zwischen den Ländern nicht kompatibel machen. Ein Schritt in Richtung Binnenmarkt.

Frederick Ngobi Gume ist Minister für Kooperativen in Uganda und führt zurzeit den EAC-Vorsitz: „Ich bin stolz auf diese Vereinbarung, weil es den EAC-Ländern, bei denen viele Binnenländer sind, ihre Produkte innerhalb Afrikas aber auch in die ganze Welt verkaufen können.“

Die ostafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft bezeichnete UNCTAD-Generalsekretär Mukhisa Kituyi als treibende Kraft auf dem afrikanischen Kontinent. Kituyi war zuvor Handelsminister in Kenia.

Der Schritt der EAC-Länder folgt dem Kontinentalen Freihandelsabkommens Afrikas (AfCTFA) au dem März 2018, den viele Länder bereits unterschrieben haben.

Roland Krieg

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