Partnerland Türkei ehrgeizig auf der Fruit Logistica

Handel

Türkei will Frischeexport verfünffachen

Die Türkei ist Partnerland der Fruit Logistica 2012 und eine der größten Fruchthandelsnationen der Welt. Jährlich werden seit 2002 rund 44 Millionen Tonnen Obst und Gemüse produziert und 2,9 Millionen Tonnen Früchte im Wert von 2,2 Milliarden US-Dollar exportiert. Bis zum Jahr 2023 plant das Land an der Nahtstelle zwischen Orient und Okzident eine Steigerung der Exporte auf zehn Milliarden US-Dollar. Die Präsentation auf der Fruit Logistica soll dabei eine Schlüsselrolle spielen, alte Kontakte zu intensivieren und neue aufzubauen.
Deutschland ist für die Türken ein wichtiger Absatzmarkt. Der wichtigste jedoch mit einem Umsatzvolumen in Höhe von 789 US-Dollar bleibt Russland. Rund 36 Prozent des O+G-Marktes gehen dorthin.

Zwölf Monate aus allen Regionen

Die Türkei ist klimatisch begünstigt und kann aus allen Regionen fast das ganze Jahr über jedes Obst und Gemüse liefern. Nicht nur bei Feigen ist die Türkei weltweit der größte Produzent und Exporteur. Sie ist weltweit mit 418.000 Tonnen auch der größte Kirschenproduzent. Jede dritte Marone kommt aus der Türkei, dreiviertel davon wachsen in der Ägäisregion Aydin.
Mit 1,7 Millionen Tonnen Gurken steht die Türkei auf dem zweiten Platz der Produzentenrangliste, mit zehn Millionen Tonnen Tomaten auf dem dritten.
Neue Exportchancen bietet der Biobereich. Auf Grund des enormen Produktionspotenzials wurden größere Mengen an Obst und Gemüse auf biologische Produktion umgestellt.

Verpackungsland Türkei

Mit der Frischeproduktion verbunden ist auch ein starker Verpackungssektor. Die Türkei stellt alle Arten von Verpackungen und Verpackungsprodukten selbst her. Von der Wickelfolie über das Schlauchnetz zu diversen Schalen aus Kunststoff, Holz, Metall und Glas bis hin zur Schutzverpackung. Lag der Wert der exportierten Verpackungsprodukte im Jahr 1990 noch bei 50 Millionen US-Dollar, hat er 2010 fast schon 2,5 Milliarden US-Dollar erreicht. Die Steigerung wurde hauptsächlich durch Modernisierung der Anlagen und technologische Verbesserungen bei der Produktion erreicht. Die meisten Verpackungen gehen nach Deutschland: Für 216 Millionen US-Dollar.

Roland Krieg, Foto: Messe GmbH

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