Pick-up-Points in französischer Gesetzeslücke?

Handel

Frankreich will Pick-ups für Online-Handel verringern

Einer der Vertriebswege für Lebensmittel im Internet teilt Online-Bestellung und Offline-Abholung. Kunden können über die Internetseite des Lebensmittelhandels ihre Ware zusammenstellen und einen Zeitpunkt für die Abholung ausmachen. Sie fahren dann zum Geschäft, um die Ware einzuladen bezahlen. Dafür werden so genannte Pick-up-Stationen errichtet. Was in Deutschland erst in geringer Zahl realisiert wird, findet bei den Nachbarn in Frankreich mehr Anklang. Die ersten Stationen wurden 2010 von der Gruppe Auchan errichtet. 2012 gab es in Frankreich bereits 1.000, Ende Januar 2013 schon 2.000 und zum Jahresende sollen es 3.000 sein.

Der Handelsministerin Sylvia Pinel ist das offenbar zu viel, wie das Online-Magazin retaildetail.eu berichtet. Die Sozialisten haben eine Gesetzeslücke ausgemacht. Bislang reicht für den Bau einer Pick-up-Station eine einfache Baugenehmigung aus. Oft werden auch ungenutzte Räume umgebaut. Da es sich aber um eine neue Handelsinitiative handelt, so die Sozialisten, müsse die Abholstation erst durch die französischen Handelskommission genehmigt werden. Das würde dem Bau der Pick-up-Stationen einen rechtlichen Rahmen geben.

Der Online-Handel mit Lebensmittel hat in Frankreich bereits 2,5 Prozent des Lebensmittelumsatzes erreicht.

Auchan ist mit 69 Pick-up-Stationen auch nicht mehr führend. Mehr als 500 solcher Pick-ups sind bei „le drive intermarche“ und „courses u com“ angesiedelt. Auch die großen Franzosen wie Leclerc und Carrefour haben mittlerweile um die 250 Stationen gebaut.

roRo

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