PLA-Hotspot Taiwan

Handel

Taiwan treibt PLA-Verpackung in Asien

Freiwilligkeit hat seine Grenzen. Wer ökologische Verpackungen voranbringen will, der muss auf das Ordnungsrecht setzen. Thailand und Taiwan sind im asiatischen Markt die wichtigsten Akteure für den Einsatz von Polyacetat-Verpackungen. Vor einem Jahr schauten die Thais neidisch auf die Inselbewohner, die mit Regierungspolitik den PLA-Markt zielgenau vorantreiben. Seit 2006 wächst der PLA-Markt jährlich um 20 Prozent und hat mittlerweile 8.000 Tonnen im Jahr erreicht. PLA sind technische Polymere der Milchsäuremoleküle.

Der Grund für den Erfolg sind Quoten, die von der Regierung festgesetzt wurden. Über 15, dann 20 und mittlerweile 25 Prozent der Plastikverpackungen im Handel und alles Geschirr in Fast Food Restaurants müssen aus PLA sein.

Die taiwanische PLA-Industrie setzt auf dem heimischen Markt jährlich rund 20 Millionen US-Dollar um und verkauft PLA für 50 Millionen US-Dollar ins Ausland.

Rohstoffe für diese Industrie kommen teilweise aus den USA. Im Dezember warb Clover Chang, Direktor des U.S. Grains Councils in Taiwan, auf dem Kongress der Environmentally Biodegradable Polymer Association (EBPA in Taiwan) für amerikanischen Mais als Rohstoff Verpackung.

Aber auch Thailand hat einen Fünf-Jahres-Plan für die Einführung von Biokunststoffen. Die National Innovation Agency NIA unterstützt die mehr als 3.000 lokalen Stärke-Fabriken, die allerdings überwiegend für den internationalen Markt produzieren. Das Land kann auf heimische Rohstoffe wie Cassava zurückgreifen, die ähnlich wie die europäische Kartoffel Stärke liefert. 2008 hat das thailändische Kabinett einen Nationalen Fahrplan für die Biokunststoff-Produktion formuliert

Lesestoff:

www.nia.or.th/bioplastics/

www.ebpa.org (nur in taiwanisch)

Die nächste große Biokunststoff-Konferenz findet im März 2014 in Las Vegas statt: www.bioplastconference.com

roRo

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