Preisdruck im Lebensmitteleinzelhandel bleibt
Handel
Verbraucher wollen preiswerte Regionalität
Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) hat in der Pandemie durch den Lockdown gewonnen und nach einer Studie von McKinsey und EuroCommerce im vergangenen Jahr um 12,6 Prozent zugelegt.
Die Lebensmittelauswahl wollen Verbraucher langfristig umstellen. Regionalität, gesund und nachhaltig sind die starken Trends des Jahres 2020. 58 Prozent der Verbraucher nehmen diese Kriterien auch in das neue Jahr mit. Aber: 25 Prozent der Konsumenten will auch gleichzeitig mehr auf das Geld achten. Ein Drittel der Konsumenten will sogar bei Lebensmitteln sparen. In Europa liegt die Sparerquote sogar bei 37 Prozent.
2020 und noch aktuell haben die Kunden außer dem LEH nur wenige Möglichkeiten, Geld auszugeben. Das haben sie trotz widriger ökonomischen Umfelds getan. Nach der Europaweiten Studie wird sich das in diesem Jahr ändern, sobald die Gastronomie wieder aufmacht. Zwar geben 16 Prozent der Verbraucher an, nach der Pandemie weiterhin mehr zu Hause zu kochen und zu essen, doch zehn Prozent wollen neu nach der Öffnung mehr auswärts essen. Das werden die Lebensmittelhändler zu spüren bekommen, so die Studie.
Christian Verschueren von EuroCommerce sagte dem LEH Probleme voraus. Der LEH hat in die Sicherheit von Kunden und Personal investiert, seine Logistik umgestellt und seine Aktivitäten online ausgebaut. „Es wird eine Weile dauern, bis dieser profitabel sein wird.“ Allerdings ist der Online-Einkauf von Lebensmitteln ein Trend, der sich nach der Pandemie verstetigen soll.
In er Summe steigt der Druck auf die Margen, die von der Multi-Channel-Komplexität nicht mehr loskommen. Für Daniel Läubli von McKinsey wird es neue Gewinner und Verlierer geben.
Roland Krieg
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