Preise für Holz aus Russland sinken

Handel

Holzimporte aus Russland

Das Europäische Parlament hat am Mittwoch einem Abkommen zugestimmt, bei dem die Preise für Importholz aus Russland sinken werden. Zehn Prozent des verarbeiteten Holzes in der EU wird importiert. 60 Prozent der Importe stammen aus der Russischen Föderation. Doch sind die Einfuhren für Fichten- und Kiefernholz seit 2007 rückläufig, seitdem Moskau im Jahr 2007 einen Ausfuhrzoll eingeführt hat. Das Land wollte damit die eigene Holzindustrie fördern. Der Wert des importierten Holzes fiel in dem kurzen Zeitraum von 2,54 auf 1,51 Milliarden Euro.

Russland hat eingewilligt, die Ausfuhrzölle für einen Großteil des Kiefern- und Fichtenholzes zu senken. Für Fichtenholz sind nun 13 und für Kiefernholz 15 Prozent Ausfuhrzoll zu bezahlen, für Mengen oberhalb eines Kontingents bleiben 80 Prozent gültig. Das Abkommen wurde im Rahmen des WTO-Beitritts Russlands ausgehandelt und von der EU begrüßt: „Die EU verwaltet erstmals die Ausfuhrkontingente eines Drittlandes“, sagte die lettische Berichterstatterin Inese Vaidere (Christdemokratin).

Am meisten wird Finnland von diesem Abkommen profitieren, da die Finnen rund die Hälfte der Russland-Hölzer abnehmen. Die anderen 50 Prozent verteilen sich auf Lettland, Litauen, Schweden, Deutschland und Polen.

Vaidere hofft, dass der Handel wieder das Volumen von vor 2007 erreichen wird. Dann würde jährlich für bis zu 175 Millionen Euro Fichte und für bis zu 130 Millionen Euro Kiefer mehr aus Russland importiert. Durch die Zollsenkung sparen die europäischen Holzverarbeiter jährlich 18 bis 25 Millionen Euro für Fichten- und 10 bis 15 Millionen Euro für Kiefernimporte.

Das Protokoll beinhaltet auch einen Absatz, der die technischen Fragen nach Management der begünstigten Importquote zwischen der EU und Russland regelt.

roRo

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