Preise hoch zur Grillsaison

Handel

Grillen für die Landwirtschaft

Die meisten werden am vergangenen langen Wochenende den Grill angeworfen haben. Der Mai ist der Start in die Grillsaison und beflügelt die Schweinepreise. Doch legt die Branche mehr Wunsch in den Kalender als Realität.

Mitte April lagen die Schweinepreise bei 1,28 Euro je kg Schlachtgewicht. In den letzten zehn Jahren erreichte der Preis Anfang Mai durchschnittlich 1,50 Euro frohlockte die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) und „feierte“ eine Zulage von vier Cent auf 1,32. „Nach langer Durststrecke zeigt sich der Schlachtschweinemarkt endlich wieder optimistisch.“ Auch China hat mit 90.000 Tonnen Schweinefleisch aus Deutschland doppelt so viel nachgefragt wie im Vorjahr.

Lange Wochenenden, Sonne satt und starke Nachfrage seien auf der Habenseite zu verzeichnen. Ein zurückpendelndes Schlachtschweineangebot verzeichnet auch die aktuelle Bauernzeitung.

Aber: Der Grillmeister soll das Steak nicht auflegen, bevor es zerteilt wurde. Mehr als „stabil auf niedrigem Niveau“ gibt die Marktlage nicht her. Weder sind größere Überhänge zu erwarten, noch Engpässe, heißt es in der wöchentlichen AMI-Marktbeobachtung. Denn durch das lange Wochenende ist auch ein Schlachttag entfallen, was in dieser Woche bereits nachgeholt werden könnte. Ein wirklich belebender Impuls ist der Start in die Grillsaison noch nicht. Und: Der aktuelle Preis von 1,32 ist acht Cent vom langfristigen Mittel entfernt, den die Agrarfinanztagung kürzlich als auskömmlich für die Zukunft festgemacht hat.

Roland Krieg

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