pro agro und Edeka

Handel

Regionalität der Edeka

„Regionalität der Edeka“ ist ein Projekt bei dem die Edeka „zwischen Ostwestfalen und Polen“ dem Verbraucher regionale Lebensmittel anbieten. Dies teilte ein Sprecher der Edeka-Zentrale in Minden Herd-und-Hof.de mit. Zu diesem Zweck gibt es Warenbörsen, damit Kaufleute, Erzeuger und Verarbeiter zusammen finden. Anfang Juni fand die erste Kooperationsbörse der Edeka mit pro agro statt, dem Verband zur Förderung des ländlichen Raums im Land Brandenburg. Vergangene Woche entstand daraus die erste Regionalbörse in Paaren/Glien.

Bis zu 30 Brandenburger Erzeuger
Nach Angaben von pro agro wurden bei den Gesprächen vor allem „die Möglichkeit für kleine Erzeuger auch mit wenigen Märkten in ihrer Umgebung zusammenzuarbeiten, herausgestellt.“ Konkrete Liefervorschläge sollen für 25 bis 30 märkische Unternehmen vorliegen.
„Als Unternehmens- und Marketingverband verfügt pro agro über die notwendigen Kontakte, Erfahrungen und Kenntnisse, um in relativ kurzer Zeit eine gewinnbringende, zweckgerichtete Partnerschaft zwischen Handel und Produzenten anzubahnen. Gerade die Nachfrage der Verbraucher nach regionalen, qualitativ hochwertigen Produkten kann der klassische Lebensmittelhandel auf herkömmliche Art und Weise nicht ausreichend und zeitnah befriedigen“, so Geschäftsführer Dr. Gerd Lehmann.

Angebot ist kein Selbstläufer
Edeka-Kauffrau Martina Waltern aus Schöneiche beschrieb auf einer zurückliegenden BioFach, dass Brandenburger Produkte in Berliner Geschäften kein betriebswirtschaftlicher Selbstläufer sind. Zudem stehen die märkischen Produkte im kosmopolitischen Berlin im harten Wettbewerb. Nur wenige Produkte haben einen so hohen Bekanntheitsgrad wie Spargel aus Beelitz oder Obst aus Werder.
Regionalität heißt bei vielen Produkten auch Saisonalität. Hingegen sind Verbraucher es gewohnt, ständig die ganze Angebotspalette vorzufinden. Das kann durchaus zu Problemen führen, heißt es bei Edeka. Die gut schmeckenden Erdbeeren vom Vortag sind am nächsten nicht mehr da. Auch die Eier stammen nicht immer von den gleichen Hühnern. Genau diese Verbrauchererwartung werden auf den Regionalbörsen mit abgestimmt, teilt Pressesprecher Andreas Laubig von Edeka mit. Für jeden Einzelfall gibt es eine neue Aufgabenstellung. Auf jeden Fall könne Saisonalität als herausragendes Qualitätsmerkmal hervorgehoben werden.
Wann die ersten Brandenburger Produkte im Projekt „Regionalität der Edeka“ erscheinen, steht noch nicht fest. Derweil werden die Warengruppen noch erfasst, digital an den Kassen verfügbar gemacht und Barcodes entwickelt.

roRo

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