Puzzleteile der Wirtschaft in Afrika
Handel
Investmentpolitik in Mosambik und BGA bei SAFRI
Afrika gilt als nächster Kontinent für den Aufschwung, auch wenn die Herausforderungen derzeit noch groß sind. Kleine Puzzleteilchen basteln am Erfolg:
Mosambik
So haben Handelsdelegierte aus Mosambik der UNCTAD einen
Zwischenbericht zur Förderung der Wirtschaft geliefert. Im Fokus steht dabei
die Investitionspolitik. Unter der Leitung der Staatssekretärin im Handelsministerium,
Amélia Nakhare, wurde die neue Politik UNCTAD-Direktor für Investment, James Zhan,
vorgestellt. Ein Wesentlicher Punkt sind die Direktinvestitionen, die in
Mosambik für Wirtschaftsbelebung und Diversifizierung sorgen sollen. Alle
Investoren werden jetzt gleichbehandelt, was vor allem den kleinen Unternehmen
zugute kommen soll. Diese litten am stärksten unter Regulierungen und Lizenzauflagen.
Außerdem wurde ein flexibles Wechselkurssystem eingeführt. Mosambik wird die
Umsetzung von Großprojekte steuerlich begünstigen, den Zugang zu Land erleichtern
und eine Facharbeiterausbildung fördern. Mit dieser Umsetzung hat das Land seit
Ende des Bürgerkrieges in den 1990er Jahren deutliche Signale für einen
wirtschaftlichen Aufschwung ausgesendet, teilt UNCTAD mit.
Eine Breitenwirkung wurde jedoch nicht erzielt,
kritisiert die UNCTAD. Die Wirtschaftspolitik solle vor allem die Bereiche
hinter den Großprojekten fördern, um zahlreiche Arbeitsplätze zu schaffen.
SAFRI
SAFRI steht für „Südliches Afrika Initiative der deutschen Wirtschaft“ und wurde 1996 vom Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft gegründet. Die Initiative will einen Grundstein für die wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents legen. Neuer Trägerverein ist der Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA). Das hat BGA-Präsident Anton F. Börner in der vergangenen Woche bestätigt: „Der afrikanische Kontinent hat auch für den deutschen Handel an Bedeutung gewonnen. Afrika verfügt über ein erhebliches ökonomisches Potenzial und einige wachstumsstarke Volkswirtschaften. Wir wollen das Engagement der deutschen Wirtschaft in Afrika stärken. Es ist wichtig, dass die deutsche Wirtschaft die Partnerschaft mit Afrika koordiniert und gemeinsam weiterentwickelt. Hierfür bietet die SAFRI die ideale institutionelle Plattform“. Vor allem im Bereich der Landwirtschaft weisen einige Länder eine neue Wachstumsdynamik auf. Afrika bietet für die deutschen Exporte künftig neue Absatzchancen.
Lesestoff:
UNCTAD-Bericht: Ökonomische Entwicklung in Afrika 2012
Weltbank-Bericht über Afrikas Infrastruktur
Roland Krieg