RAPEX-Bericht 2015

Handel

Warnungen vor gefährlichen Produkten gesunken

Seit 2004 existiert in der EU ein Schnellwarnsystem für gefährliche Produkte im Non-Food-Bereich. Ähnlich wie bei Lebensmittel tauschen die Mitgliedsländer Informationen über Spielwaren, Maschinen, Textilien und Kosmetika aus, die für Verbraucher chemisch oder physikalisch gefährlich werden können. Über nationale Kontaktpunkte werden die Informationen eingespeist. In Deutschland ist die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin dafür zuständig. Ist ein gefährliches Produkt identifiziert, wird es aus dem Handel genommen oder mit einem Importbann belegt. Seit 2004 wurden mehr als 22.000 Warnungen veröffentlicht.

Im letzten Jahr ging die Zahl auf 2.072 zurück und erreicht ungefähr das Niveau von 2011. Die meisten Gefährdungen beziehen sich auf mögliche Verletzungen durch Produkte. Die EU begründet den ansteigenden Trend der Zahlen durch vermehrte Teilnahme der Mitgliedsländer an dem Warnsystem. Deutschland nimmt mit zehn Prozent aller Meldungen den dritten Platz hinter Spanien (12) und Ungarn mit elf Prozent aller Meldungen ein.

Die häufigsten Warnungen beziehen sich auf Spielzeug (27 Prozent), Textilien (17 Prozent und Kraftfahrzeuge mit 10 Prozent. Zwei Drittel der Meldungen kamen über Produkte aus China und Hongkong. Seit 2006 hat die EU mit China Kontakte zur Reduzierung der Gefährdung aufgenommen. In diesem Jahr sollen noch Gespräche über Gefährdungen von Produkten aus dem Online-Handel stattfinden. Immerhin hat der Anteil der Warnmeldungen gegenüber 2014 um zwei Prozent auf 62 Prozent abgenommen.

Lesestoff:

http://ec.europa.eu/consumers/consumers_safety/safety_products/rapex/index_en.htm

roRo; Grafik: Europäische Kommission

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