Rekordjahr für die Windenergie

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Rückenwind für Windenergie

Im Auftrag des Bundesverband WindEnergie (BWE) und des VDMA Power Systems hat die Deutsche WindGuard GmbH die aktuellen Daten zum Status des Ausbaus der Windenergie an Land in Deutschland für das Jahr 2014 erhoben.

Im Jahr 2014 wurden an Land in Deutschland 1.766 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 4.750,26 MW neu installiert. Mindestens 413 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.147,88 MW wurden im Rahmen von Repoweringprojekten errichtet. Zudem erfolgte der Abbau von mindestens 544 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 364,35 MW. Der Nettozubau des Jahres 2014 beträgt folglich 4.385,91 MW und liegt somit deutlich über dem Zubau des bisherigen Rekordjahres 2002, das mit 3.240 MW zu Buche schlägt.

Im Jahr 2014 wurden erstmals in allen 16 Bundesländern Windenergieanlagen installiert. Mit 1.303,15 MW erfolgte gut ein Viertel des Zubaus 2014 in Schleswig-Holstein. An zweiter Stelle folgt mit deutlichem Abstand Niedersachen mit einem Zubau von 627,36 MW. Brandenburg liegt mit 498,20 MW auf dem dritten Platz.

Die durchschnittliche im Jahr 2014 errichtete Anlage hat eine Leistung von 2.690 kW, einen Rotordurchmesser von 99 m und eine Nabenhöhe von 116 m. Bei der Betrachtung der Anlagenkonfiguration sticht Schleswig-Holstein hervor. Mit einer durchschnittlichen Nabenhöhe von 88 m sind die dort installierten Anlagen deutlich niedriger als die Anlagen im bundesweiten Durchschnitt.

Der Staus des Offshore-Windenergieausbaus, der im Auftrag von VDMA Power Systems, BWE, Windenergie-Agentur (WAB) und Stiftung Offshore Windenergie (SOW) erhoben wurde. ist bereits Mitte Januar veröffentlicht worden. 2014 speisten in Deutschland 142 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 528,9 MW erstmals ins Netz ein. Auf See sind somit insgesamt 1.049,2 MW am Netz.

Zu viel Wind

Michael Fuchs und Joachim Pfeiffer sehen keinen Grund zur Freude. Der stellvertretende CDU/CSU-Vorsitzende und sein energiepolitischer Sprecher fürchten, dass die Windkraft aus dem Ruder läuft: „Wir schießen bei der Windenergie an Land weit über die vereinbarten Ziele.“ Der Zubau bei Wind dürfe nur bei 2.400 bis 2.600 MW liegen. Selbst bei Berücksichtigung der Anlagen, die außer Betrieb gestellt werden, liege der Zubau mit 4.400 MW noch immer um 1.800 MW über dem Plan.

Die Ursachen für diese „Fehlsteuerung“ liege bei den grün-geführten Ministerien, die im Bundesrat großzügige Übergangsregelungen durchgesetzt haben und geringstmögliche Förderkürzungen. Pfeiffer glaubt, dass der große Zubau die Kunden mit einer 250 Millionen Euro belaste. Die Länder müssten jetzt mithelfen, den Fehler zu korrigieren.

Lesestoff:

Weitere Informationen zum Status des Windenergieausbaus, Grafiken und das entsprechende Factsheet erhalten Sie auf unserer Homepage unter www.windguard.de

Cornelia von Zengen (WindGuard), Roland Krieg; Foto: roRo

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