Reste natürlich verwerten
Handel
Technologie-Netzwerk für natürliche Lebensmittel
Lebensmittel ohne Zusatzstoffe, umweltschonende Verfahren und Energieeffizienz. Die Lebensmittelindustrie will mit der Zeit gehen und findet im ttz Bremerhaven einen Forschungscluster, der Grundlagenwissen in die Praxis umsetzt. Auch in der Bio-Lebensmittelindustrie fallen im Verarbeitungsprozess Reststoffe an, die noch weiter verwertet werden könnten.
So kann das Polymer Chitosan aus Schalenresten bei der Verarbeitung von Meeresfrüchten als Trägerstoff für Medizin oder in der Kosmetik genutzt werden. Nach dem Backen von Brot können Reste, die nicht mehr verkauft werden, zu Paniermehl verarbeitet werden. Aber es geht auch noch anspruchsvoller: Aus Schlempen der Fruchtsaftindustrie können Proteine oder aus anderen Verarbeitungsreste Ballaststoffe durch Fermentation gewonnen und neuen Zwecken zugeführt werden.
Beate Hajek vom ttz Bremerhaven stellte das neue Projekt „natfood“ auf der Nürnberger BioFach vor. Mehr als 12 Netzwerkpartner aus der Bio-Branche wollen mit Hilfe moderner Technologien ernährungsphysiologisch und technologisch interessante Reststoffe aus ihrem Verarbeitungsprozess in ein neues „Leben“ überführen. Gleichzeitig soll der Herstellungsprozess optimiert werden, um durch „Careful Processing“ die Lebensmittel möglichst schonend zu verarbeiten.
Lesestoff:
Roland Krieg (Text und Foto)
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