Rewe Österreich darf wachsen
Handel
Rewe Österreich übernimmt 25 „Zielpunkt“ Standorte
Die österreichische Wettbewerbsbehörde hat der Übernahme von 25 ehemaligen Zielpunkt-Standorten in Wien und Niederösterreich durch die Rewe Gruppe zugestimmt. Die Standorte werden auf Billa, Penny und BIPA verteilt. Als Auflage des Amtes muss Rewe International allerdings im Gegenzug an einigen Standorten schließen.
Verkalkuliert
229 Zielpunktmärkte gab es Ende 2015 noch. Die Lebensmittelkette durfte auf eine 150 Jahre lange Familiengeschichte zurückblicken, bis Junior-Chef Georg Pfeiffer mit seiner Pfeiffer-Gruppe zu Rewe, Spar und Hofer hat aufschließen wollen. Das Großhandelsgeschäft C+C Pfeifer wurde dazu an die Schweizer Coop verkauft. Schlagartig hatte das Handelsunternehmen, das 1863 in Linz mit einem Kolonialwarengeschäft begann, eine Milliarde Euro Umsatz verloren. Bei Zielpuhnkt leerten sich die Kassen. Pfeiffer wollte die insolventen Zielpunktläden vor Weihnachten doch wieder übernehmen, scheiterte allerdings.
Aufgebröselt
Rewe hat nicht die meisten Zielpunkt-Filialen übernommen. Auf zwei mehr kommt die Spar, Hofer übernimmt elf Läden. 131 Zielpunkt-Filialen haben gar keinen Nachfolger gefunden und bei acht Filialen hat das Kartellamt eine Übernahme abgelehnt. Unklar ist noch, ab wann die Zielpunkt-Läden wieder öffnen. Eines aber ist sicher, wie die österreichische Presse schreibt: „Die Großen profitieren“.
Rewe Österreich teilt mit, dass die ehemals 300 Zielpunkt-Mitarbeiter eine Chance auf Weiterbeschäftigung haben. Mehr als 80 hatten während der Insolvenz im letzten Jahr bereits Unterschlupf bei Rewe Österreich gefunden.
roRo; VLE