Rindfleisch aus Brasilien stärker nachgefragt

Handel

Brasiliens Rindfleisch macht 20 Prozent Plus

Die Konföderation der Landwirtschaft und Tierhaltung (CNA) in Brasilien schätzt den Anstieg des Umsatzes aus dem Rindfleischexport zum Jahresende auf nahezu 20 Prozent. Wie die „Agencia Brasil“ am Dienstag meldete, sollen Ende 2015 rund 93 Milliarden brasilianische Real erwirtschaftet werden. Im letzten Jahr waren es nur 78 Milliarden Real (Ein Euro sind etwa vier Real).

Generell sind die Agrarexporte im letzten Jahr auf insgesamt 6,4 Milliarden US-Dollar gestiegen. Die Agrarmacht Brasilien zeigt weiterhin Zähne. Die FAZ zitierte Anfang des Monats die brasilianische Landwirtschaftsministerin Kátia Abreu mit den Worten, dass andere brasilianische Sektoren auf den Agrarsektor neidisch wären. Beim Industrieverband FIESP heiße es: „Die Agrarwirtschaft ist der einzige Bereich hier im Hause, der Freude macht.“

Die neue Exportoffensive des Landes hatte Kátia Abreu diesen Mai bereits im Agrarausschuss des Europaparlamentes angekündigt. Brasilien verkauft Rindfleisch als Naturprodukt in 115 Länder weltweit und verarbeitetes Rindfleisch in 103 Länder. Der Trend geht weiter. In diesem Jahr konnte Brasilien neue Märkte erschließen und beispielsweise mit den USA den Abbau von Handelsbarrieren vereinbaren. Dafür hatte sich die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff bei ihrem letzten US-Besuch stark gemacht.

Rindfleisch wird im ganzen Land produziert. Mehr als 2,67 Millionen Rinderhalter setzen mit sieben Millionen Arbeitskräften jährlich 167,5 Milliarden Real um.

Zu den Schattenseiten des Erfolges zählen die Dominanz weniger Agrarfirmen und die Warteliste für mehrere Hunderttausende Landlose Bauern, denen Land versprochen wurde.

Lesestoff:

Agrarmacht Brasilien

Viel Potenzial in Brasilien

Kátia Abreu im EU-Agri-Ausschuss

Roland Krieg

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