Rohstoffpreise vor Rekordhoch

Handel

Verpackungsbranche leidet unter Rohstoffpreisen

Nach Angaben des Bundesverbandes Kunststoffverpackungen und Folien leidet die Branche derzeit unter den im vierten Monat hintereinander steigenden Rohstoffpreisen. Die Preise haben den Stand des ersten Halbjahres 2008 erreicht, wobei damals die Nachfrage geringer gewesen ist. Somit seien die aktuellen Preisanstiege nicht auf den konjunkturellen Aufschwung zurückzuführen und nicht ausschließlich auf Preiserhöhungen bei Vorprodukten, so die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackung. So habe sich zum Beispiel die Preiserhöhung bei Polyethylen gegenüber dem Vorprodukt Ethylen verdoppelt.

Verpackungsunternehmer verlieren Marge
Während die Kunststofferzeuger höhere Gewinne einfahren, verlieren Verpackungsunternehmen an Marge. Neben der Belastung durch höhere Preise drückt auch verteuertes Rohöl auf die Energiekosten der Firmen. In einigen Produktsegmenten zeigen sich zudem Lieferengpässe. Durch reduzierte Cracker- und Raffinerie-Kapazitäten in Europa ist die Situation beim Polypropylen besonders angespannt. Aus Sicht von IK-Hauptgeschäftsführer Ulf Kelterborn werden zurzeit durch den starken Aufschwung in China zu wenige Kunststoffe nach Europa importiert. Mit einer Marktentspannung rechnet die Verpackungsindustrie derzeit nicht.
Der Kunststoffverpackungsindustrie sind derzeit rund 350 Firmen angeschlossen, die im Jahr etwa 14 Milliarden Euro Umsatz mit 60.000 Beschäftigten erwirtschaften.

roRo

Zurück