Rotterdam bereitet sich auf den Brexit vor
Handel
Verkehrsflussmanagement hat oberste Priorität
Häfen mit Fähren nach Großbritannien stellen sich mittlerweile ganz konkret auf den ungeordneten Brexit ein. Rotterdam beispielsweise baut Stauraum für Lkw, die ab dem 31. Oktober abgefertigt werden müssen. Die sind für die Fahrer vorgesehen, deren Papiere doch nicht in Ordnung sind. Ihre Fahrzeuge sollen die Lkw mit richtigen Papieren nicht zusätzlich behindern. Jetzt klären die Spediteure noch mit dem Zoll, wer Vormeldungen erhalten kann, um doch noch schnell auf die Fähre zu kommen. Meist sind das spezialisierte Büros für Exporteure und Importeure, die nach dem britischen Beitritt und im Zuge des Binnenmarktes verschwanden.
Die Hafenbehörde Rotterdam warnt: Keine Zollpapiere, keine Voranmeldung, keine Überfahrt. Ab 00:00 Uhr am 01. November wird sich zeigen, wie schnell sich die Lkw stauen. Für jedes Terminal erstellt die Hafenbehörde mit den Regionalprovinzen einen Verkehrswegeplan, um die Fahrzeuge ohne gültige Papiere aus dem flüssigen Verkehr zu halten. Sechs Puffer-Abstellorte sollen bis nach Südholland eingerichtet werden. Zusammen weisen die offiziellen Platzangaben aber nicht mehr als 700 Stellplätze aus. Über Rotterdam fließen jährlich rund 40 Millionen Tonnen Güter nach Großbritannien.
roRo