Russland beklagt Schweinefleisch-Schmuggel

Handel

Russland drängt auf Herkunftsnachweise

Wo ein Embargo in Kraft tritt, finden sich Umleitungen. Das muss auch Russland feststellen. Sergey Dankvert traf sich in der letzten Woche mit EU-Veterinären und sprach über sichere Exporte von Schlachtabfällen und Saatkartoffeln nach Russland. Der oberste russische Veterinär und Chef der Lebensmittelbehörde Rosselkhoznadzor beklagte telefonisch sich bei Ladislav Miko, Generaldirektor der EU-Gesundheitskommission, über groß angelegten Schmuggel von Fett und Schweinefleisch, das auf der russischen Bannliste steht. Obwohl die EU mit „Traces“ ein elektronisches Warensystem besitzt, scheint der Schwund in Richtung Ural den Behörden entgangen zu sein. Die Firmen bekämen sogar Steuerbegünstigungen für den Schwarzhandel, sagte Dankvert. Miko versprach, den Vorwurf zu untersuchen.

Derweil wurde ein mazedonischer Botschaftsangehöriger in Moskau einbestellt. Moskau wirft dem Land vor, Obst und Gemüse aus der EU nach Russland durch zu handeln. Die Exporte aus Mazedonien seien stark angestiegen und Russland fordert Herkunftsnachweise für die Ware. Mazedonien habe eine Woche Zeit für das Vorlegen der Zertifikate. Sonst müsse das Land Lieferbeschränkungen befürchten.

Roland Krieg

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