Sanierungsexperte bei der KTG Agrar

Handel

KTG SE arbeitet an einem Sanierungsplan

Nachdem Deutschlands größter Agrarbetrieb mit 46.000 Hektar die Fälligkeit von Anleihezinsen nicht begleichen konnte, hatte die KTG Agrar SE Insolvenz angemeldet. Abgeordnete aus dem Europaparlament forderten gleich die Politik auf, sicher zu stellen, dass die bewirtschafteten Böden an bäuerliche Familienbetriebe übergeben werden sollten.

Doch wer insolvent ist, hört nicht mit der Arbeit auf. Anfang Juli wurde das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt und der Sanierungsexperte Stefan Denkhaus von der Sozietät Boege Rohde Luebbehuesen bestellt. Rechtsanwalt Jan Ockelmann wurde in den Vorstand zum Chief Restructuring Officer (CRO) berufen.

Seit der letzten Woche sind beide mit der Ausarbeitung eines Restrukturierungsplans beschäftigt. Ziel sei der langfristige Erhalt der KTG Gruppe und Sicherung möglichst vieler Arbeitsplätze an allen Standorten zu erhalten.

Der bisherige Vorstandsvorsitzende Siegfried Hofreiter hat sein Vorstandsmandat niedergelegt und um Beendigung seines Dienstvertrages gebeten.

Derweil läuft die Ernte den Witterungsbedingungen entsprechend auf Hochtouren. Das operative Geschäft von der Ernte über Verarbeitung und Vermarktung ist von der Insolvent nicht betroffen. In diesen Tochterunternehmen sind auch die Flächen in Eigentum oder Pacht gebunden. Die Insolvenz betrifft also nur die KTG Agrar SE, in der von den rund 800 Mitarbeitern lediglich 15 beschäftigt sind, teilte die KTG gegenüber Herd-und-Hof.de mit.

Roland Krieg

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