Schärfere Grenzwerte bei Holzöfen

Den richtigen Holzofen kaufen

Der Winter ist vorbei, die Heizungen abgestellt. Erster Überschlag: Was hat die Heizperiode gekostet? Im Sommer ist Zeit, darüber nachzudenken, vielleicht auf einen Holzofen umzusteigen. Sie werden angesichts steigender Öl- und Gaspreise immer beliebter.

Doch Sie sollten den Sommer auch nutzen, sich über das richtige Modell zu informieren, denn ab 2015 gelten schärfere Emissionsgrenzwerte. Gerade ältere Anlagen produzieren mit 97 Prozent der Staubabgase gesundheitsgefährdenden Feinstaub. Damit ist die Gesamtmenge des Feinstaubs aus Holzöfen höher als die aus allen Diesel-Pkw und Lkw, so der Tüv Rheinland. Ab 2015 gilt die zweite Stufe des Bundesimmissionsschutzgesetzes und strengere Regeln für Neugeräte. Altanlagen müssen mit einem Filter nachgerüstet werden.

„Verbraucher, die in den nächsten Monaten einen Holzofen anschaffen, sollten darauf achten, das er höchstens 0,04 Gramm Staub und 1,25 Gramm CO pro Kubikmeter Abgas emittiert und somit bereits die Stufe 2 erfüllt“, rät Reiner Verbert, Spezialist für Feuerungsanlagen beim Tüv Rheinland. Modernste Anlagen dürfen dann nur sogar nur noch 0,03 g Staub und 0,25 g CO emittieren.

Vor dem Kauf sollte der Bezirksschornsteinfeger aufgesucht werden. Für einen hohen Wirkungsgrad und damit niedrige Emissionen sind richtige Belüftung und bauliche Voraussetzungen zu beachten. Zwischen Aufstellung und erster Inbetriebnahme muss er den Ofen sowieso erst noch abnehmen. „Wer vor dem Kauf den Dialog sucht, vermeidet böse Überraschungen“, so Verbert. Beispielsweise kann es passieren, dass das ausgewählte Modell gar nicht für den Betrieb zugelassen ist. Auch vor der Nachrüstung mit einem Filter sollte der Fachmann kontaktiert werden. Ohne Sanierung werden die „Stinker“ ab 2014 stillgelegt.

Bei einem Neukauf sollte das CE-Zeichen nach DIN-Norm EN 13240 auf dem Gerät vorhanden sein. Damit erbringt der Hersteller den Nachweis, dass sein Gerät die Emissionswerte einhält. Es soll ja einige Jahre halten.

roRo