Schutz vor dem Kartellamt
Handel
Compliance bei Lebensmittelunternehmen
Bier, Kartoffeln, Wurst – kaum eine Ernährungsbranche, die in den letzten Jahren vom Kartellamt mit hohen Strafen belegt wurde. Unternehmen reagieren mit dem Aufbau von so genannten Compliance-Management-System, um das rechtskonforme Verhalten der Mitarbeiter zu gewährleisten, teilt die AFC Management Consulting aus Bonn mit. Der Druck auf die Unternehmen sei mit kartellrechtlichen Fragen, wie Werksverträge, Lebensmittelsicherheit, Tierschutz, Verbrauchertäuschung in den letzten Jahren höher geworden. Schwierig sind die komplexen Rechtslagen im In- und Ausland.
Regeln sollen den Umgang mit Einladungen, Geschenken oder auch die Führung von Geschäftsverhandlungen auf eine sichere Basis stellen. „Die Ernährungsbranche hat sich auf den Weg gemacht“, erklärt Dr. Otto Strecker von AFC und fasst eine aktuelle Studie zusammen.
Demnach erkennen 70 Prozent der befragten Unternehmer das Thema und den Handlungsbedarf zwar an, doch rund die Hälfte der 200 Unternehmen aus der Food-Branche hat bisher weder einen Compliance-Beauftragten noch interne Richtlinien entwickelt. Ko-Autor der Studie, Thomas Küsters: „Vielen Unternehmen fehlt derzeit aber noch das fachliche Knowhow.“ Vor allem bei Firmen mit weniger als 500 Mitarbeitern.
roRo