Schwachstellen gegen illegalen Holzimport

Handel

Illegaler Holzimport über vier EU-Länder

Illegaler Holzimport ist eine Schwachstelle im Kampf gegen den Klimawandel. Er untergräbt den Schutz des Waldes, der als Senke für Kohlendioxid die Auswirkungen des Klimawandels eingrenzen kann. Die EU sei zwar fortschrittlich bei Abkommen mit Holz liefernden Ländern, dass dort die Regeln der ordnungsgemäßen Holzwirtschaft umgesetzt werden, aber Schwachstellen gibt es nach Angaben des Europäischen Rechnungshofes vor der eigenen Haustür. Griechenland, Rumänien, Spanien und Ungarn haben die entsprechende Richtlinie aus dem Jahr 2003 noch immer nicht umgesetzt und bieten Schlupflöcher für den Weg illegalen Holzes in die EU.

Es geht um den EU-Aktionsplan für Rechtsdurchsetzung, Politikgestaltung und Handel im Forstsektor (FLEGT), in dessen Rahmen insgesamt 35 Länder bis 2013 etwa 300 Millionen Euro an Finanzhilfe erhalten haben. Indonesien und Ghana kamen auf diesem Weg zu einer vollständigen Umsetzung eines Genehmigungssystems. Für eine Umsetzzeit von 12 Jahren sei das zu wenig, schilt der Rechnungshof in seinem am Donnerstag vorgelegten Bericht.

Doch die EU patzt auch im eigenen Haus. Die Prüfer empfehlen klarere Ziele und Festlegung von Mitteln zur Zielerreichung, Zuordnung der Mittel in die Länder, wo die meisten Fortschritte zu erwarten sind, Sicherstellung der Umsetzung in allen EU-Mitgliedsstaaten und Einführung eines Berichterstattungssystems als Evaluierung der Fortschritte. Die EU dürfe sich auch auf angesehene private Zertifizierungsstellen stützen.

Lesestoff:

Den Spezialbericht zum FLEGT-Plan gegen illegalen Holzeinschlag finden Sie unter www.eca.europa.eu

roRo

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