"Schwarze Katzenhaarhühner"
Handel
BraLa eröffnet
Bei gutem Messewetter hat Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck gestern die BraLa 2007 eröffnet. Nach den überstandenen Witterungsschwierigkeiten 2002 mit Überschwemmungen, der Trockenheit 2003 und der Apriltrockenheit 2007 sieht er die Brandenburger Bauern für den kommenden Klimawandel gewappnet. Die Branche sei trotzdem optimistisch, was sich mit der Rekordbeteiligung von über 750 Ausstellern auf dem Märkischen Ausstellungs- und Freizeitzentrum in Paaren / Glien auch der Öffentlichkeit zeigt.
„Rassen des Jahres“ im Mittelpunkt
Alle Zuchtverbände haben in ihren Tierzelten die jeweils auserkorene „Rasse des Jahres“ sichtbar in den Mittelpunkt gestellt und können sich bereits in den ersten Stunden nicht vor Interessenten retten.
So erklärte Dr. Ute Wilke vom Landesverband der Rassegeflügelzüchter Herd-und-Hof.de, dass bereits Aristoteles 350 v. Chr. von „schwarzen Katzenhaarhühner“ geschrieben hat. Die Tiere sind in der Mandschurei beheimatet und haben sich als Seidenhühner in ganz Asien ausgebreitet. Im Reich der Mitte sind sie die wichtigste Hühnerrasse, weil sie eine gute Legeleistung haben, Fleisch liefern und „Textilien“. Traditionell werden die weichen Haare der Seidenhühner mit Schafwolle verwebt, so dass ein lodenähnlicher Stoff entsteht.
Das Fleisch der Seidenhühner schmeckt nach Wild und Dr. Wilke sagte sogar, dass es ein wenig nach Rentierfleisch schmecken soll. Die Tiere haben ihren Platz in der Traditionellen Chinesischen Medizin und können über diese auch in Deutschland eine wichtigere Rolle spielen. Zur Zeit ist die Seidenhühnerzucht in Deutschland Liebhaberei und dient der Erhaltung von Kulturgut.
Die Seidenhühner sind deshalb so erfolgreich, weil sie Temperaturen von minus 40 bis plus 40 Grad ertragen können. In der Wüste Gobi müssen die Tiere extremer Kälte und Trockenheit haushalten und das Gefieder spielt seine Vorteile aus, wenn sich an der Spitze Kondenswasser bildet. Als Trinkwasser genutzt.
Fliegen können die Tiere mit der schwarzen Haut zwar nicht, können aber schwimmen. So werden sie von Thailändern gerne als Proviant auf Schiffen mitgenommen - sie gehen nicht so schnell verloren, sagte Dr. Wilke.
Die Säge kommt zum Holz
Die großen Holzlaster bringen die gerade gefällten Holzstämme vom Sammelplatz zum Sägewerk. Wer nicht ganz so viel Holz hat und sich den Hinweg mit den Stämmen und den Rücktransport mit den Brettern sparen will, der kann auf mobile Sägewerke zurückgreifen. Hydraulisch wird ein Baumstamm auf einen langen, aber schmalen Tandemachser gespannt und eine kleine Arbeitsbühne führt das kräftige Sägeblatt über ihn hinweg und schneidet Bretter aus dem Stamm.Karl-Heinz Schubel aus Kremmen hat so eine mobile Säge und präsentiert sie auf dem „Holzplatz“ der BraLa. Zu seinen Kunden gehören nicht nur Forstleute aus dem Privatwald, sondern auch schon einmal der Landesforst. Bis zu 85 cm Stammdurchmesser zerschneidet der „Sägenanhänger“. Sieben Meter Stammlänge dürfen es schon sein und die Tagesleistung beträgt bis zu 13 Festmeter – ist aber von der Holzart abhängig. Schubel ist dabei, zu expandieren. Er hat sein Gewerbe mittlerweile in den Gelben Seiten der Hauptstadt eingetragen und war überrascht, dass er der erste ist, der in Berlin ein mobiles Sägewerk anbietet.
Roland Krieg; Fotos: roRo