Schweinefleisch in Not

Handel

Hessens Bauern wehren sich gegen Billigfleisch

„Wir wehren uns gegen das Verramschen von hochwertigen Schweinefleischprodukten.“ Mit diesen Worten hat sich der Generalsekretär des Hessischen Bauernverbandes, Peter Voss-Fels, in einem Schreiben an die für die Region Rhein-Main-Neckar zuständige Geschäftsführung von Kaiser´s Tengelmann AG in Niederolm gewandt, nachdem das Unternehmen in den Donnerstagsausgaben der FAZ und Frankfurter Neue Presse 100 Gramm frisches Schweinfleisch (Schweinehals/Schweinekamm) zu einem Preis von 29 Cent angeboten hat. „Der Bauer ist das schwächste Glied in der Wertschöpfungskette und muss diese Preisdruckkampagne ausbaden. Denn der Preis an der Ladentheke hat den ausschlaggebenden Einfluss auf die landwirtschaftlichen Erzeugererlöse“, teilte der Hessische Bauernverband am Freitag mit.

Die Preise für Schweinefleisch seien seit dem Sommer von 1,80 auf 1,50 Euro je Kilogramm und somit um mehr als 16 Prozent gesunken. Insbesondere die Ferkelerzeuger schrieben seit mehr als zwei Jahren tiefrote Zahlen, weil deren Erlöse die Produktionskosten bei Weitem nicht decken. Pro Ferkel fehlen den Bauern etwa 20 Euro, sie seinen in höchstem Maße existenzgefährdet. „Wegen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung für unsere heimischen Bauern appellieren wir an Sie, Ihre Verbraucherpreise so zu gestalten, damit faire Erzeugererlöse für die Landwirtschaft sichergestellt sind“, betonte Voss-Fels abschließend.

HBV

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