Schweinepreise im stabilen Tiefflug
Handel
Schweine: Stabil in der Talsohle
Die aktuellen Schweine- und Ferkelpreise sind dramatisch: Ferkel in Brandenburg kosteten Anfang Oktober nur noch 38 Euro. Das Kilo Schweinfleisch ist noch einmal um sechs Cent auf 1,40 Euro gesunken. Damit hat der Vereinigungspreis den tiefsten Stand seit Februar 2011 erreicht. Weil das Angebot an Schlachtschweinen leicht zurückgeht, werten die Marktbeobachter die Preistendenz als stabil. Die Situation ist aber nicht nur in Deutschland schlecht.
Skeptischer ist der noch amtierende EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos während der Sitzung des Agrarrates in Luxemburg am Montag. Auch die private Lagerhaltung werde das Angebot kaum verringern und setze nur temporäre Effekte, weil die Nachfrage insgesamt zurückgeht. Auch wegen Russland. Daher bringe es nichts, weiter zu produzieren. Der Schweinzyklus aber werde ein neues Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage erzielen. Den Bauern helfe derzeit der günstige Getreidepreis der guten EU-Ernte. Die EU verfolge die nächsten Wochen den Schweinemarkt besonders intensiv.
Bei den Preisen jedenfalls, sind Investitionen in artgerechte Tierställe nicht möglich [1].
Lesestoff:
Roland Krieg; Foto: roRo (Video-Pressekonferenz 13.10.14)